Her mit dem Pokal!

Paplick viujing, hä? Watt ist datt dann? Das versteh' ich nicht, hab ich zu Walburga gesagt. Und dann hat die mir erklärt - sie ist seit kurzem im Volkshochschulkurs Englisch -, dass das die großen Leinwände sind, die die überall zur WM aufbauen.

Ich finde ja, dass wir so etwas in den großen Städten unseres Kreises brauchen könnten, das Patrick Ewing. Ja, schon gut, Walburga, das ist der von Denver Clan, nein, Dallas. Ist auch egal. Aber ganz Public-Viewing-Freie-Zone ist der Kreis ja doch nicht. Denn es gibt sie doch, die findigen Vulkaneifeler, diesmal aber eben nicht aus den pulsierenden Metropolen, sondern aus dem beschaulichen Kelberg. Kelberg? Sie wissen schon, die Fast-Stadt mit Blick auf den Nürburgring. Die haben es hingekriegt, da ging es ab, da wurde paplick geviujt wie in Berlin. Na ja, fast.

Je mehr ich an Fußball denke, umso feuchter werden meine Hände. Heute hauen wir Argentinien mit - ich will mal gnädig sein mit den Gauchos - 7:0 weg, und die Spanier sollten sich gut überlegen, kampflos das Halbfinale abzugeben. Weltmeister der Herzen waren wir vor vier Jahren, prima Titel, aber jetzt muss der Goldpokal her. Walburga meint nur: "You are crazy!" Wie gesagt, sie lernt Englisch, und seitdem kann sie mir noch mehr Frechheiten machen als bisher - zweisprachig. Aber egal: Ob in Deutsch oder Englisch, ich hör eh nicht hin. Ich muss mich jetzt sowieso sputen: Karl-Heinz und ich wollen zum Finale - mit dem Auto.

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