Herbstmarkt lockt 7000 Besucher auf die Kasselburg

Pelm · Der erste mittelalterliche Herbstmarkt auf der Kasselburg hat am Wochenende mit Kunsthandwerk, Vogelschau und Wolfsfütterung rund 7000 Besucher angezogen. Die Marktleiter Anita Niesen und Wolfgang Bonefas sind mit der Parkbetreiber-Familie Kluthausen glücklich über den "grandiosen Erfolg".

 Kartenlegerin Laura Seeliger (links) erklärt den Kindern, was in den Tarot-Karten steht TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Kartenlegerin Laura Seeliger (links) erklärt den Kindern, was in den Tarot-Karten steht TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Pelm. "Das geht schon seit der Öffnung heute Vormittag so", sagt Wolfgang Bonefas lachend und deutet auf die Warteschlange an der Kasse. Er blickt in den strahlend blauen, wolkenlosen Himmel und ruft: "Es könnte nicht besser sein!" Bonefas trägt Hemd und Hose im mittelalterlichen Stil - wie alle, die an den beiden Markttagen auf der Kasselburg mitwirken. Er und seine Frau Anita Niesen leiten den Markt. Die Zusammenarbeit mit den Parkbetreibern Magdalena und Ludger Kluthausen ist eine Premiere.
"Hier passt alles wunderbar zusammen", findet Wolfgang Bonefas, während er einen Blick auf das Bündel Eintrittskarten wirft, das Daniela Koßmann ihm vorzeigt. Die Lehrerin aus Hinterhausen und ihre Freundin aus Rheinböllen sind mit insgesamt acht Kindern - "eigenen und geliehenen" - auf die Burg gekommen. "Super", sagt Daniela Koßmann, "wir haben nur zehn Euro Eintritt für uns alle bezahlt. Das ist wirklich familienfreundlich." Die Vogelflugschau, den Markt und den Spielplatz haben die beiden Mütter mit ihrer Kinderschar auf dem Programm. Dass sie bei ihrem Streifzug über das Park- und Burggelände der Kartenlegerin Laura Seeliger aus Köln begegnen werden und diese dem vierjährigen Luca "Kraft wie ein Löwe, Zielstrebigkeit und Beharrlichkeit" voraussagen wird, wissen sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Spannend ist zunächst, was sich auf der Flugwiese tut: Falkner Ludger Kluthausen lotst mit einem Fingerzeig einen Wüstenbussard auf die Hand eines Jungen aus dem Publikum.
45 Kunsthandwerker - die meisten aus der unmittelbaren Region - zeigen, wie sie arbeiten, und bieten ihre fertigen Waren an: Schilde und Schwerter aus Holz, Vogelhäuser aus Korken, tragbare Sonnenuhren, Kürbisse aus Stoff, Schmuck- und Schmiedewaren, gebranntes Obst und heißen Traubensaft. Denise Weller und Jochem Honshorst aus Kalenborn-Scheuern sind mit ihrem "Fasshandel" erstmals auf solch einem Markt. Das Paar wandelt gebrauchte Barrique-Eichenfässer aus Südfrankreich mit Fantasie und Farbe in Stehtische, Schränke, Regentonnen, Christbaumständer und Miniteiche um und freut sich über das große Interesse der Besucher. "Für unseren neugegründeten Fasshandel bietet dieser Markt genau den richtigen Rahmen", erklärt Denise Weller.
Den richtigen Rahmen hat auch Wolf Seeliger auf der Kasselburg. Er schlägt Jungen zum Ritter und erhebt Mädchen zum Burgfräulein, wenn sie dreimal mit der Armbrust treffen. Der siebenjährige Louis hat Glück. Und ist nun ein kleiner Ritter.
Die Bilanz von Anita Niesen und Wolfgang Bonefas ist gleichermaßen märchenhaft: "Der erste Burgherbstmarkt war ein familienfreundliches Großereignis", sagen sie. Von allen Seiten sei ihnen bestätigt worden, dass der Markt "zauberhaft" sei und "viel Niveau und Stil" habe.

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