Herr über Tonnen von Salz

KELBERG. (bb) Willi Zimmer aus Müllenbach leistet seit 25 Jahren Winterdienst für die Straßenmeisterei Kelberg. Für die Gratulanten war dies Anlass, den Winterdienst zu würdigen.

Willi Zimmer hat in den vergangenen 25 Jahren als Fahrer eines Fremdunternehmens etwa 4600 Stunden Einsatz im Winterdienst für die Straßenmeisterei Kelberg geleistet und dabei rund 6700 Tonnen Salz ausgestreut; an Kilometern hat er eine Strecke zurückgelegt, die mehr als eine Äquatorumrundung umfasst. So hat es Arno Trauden vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) Rheinland-Pfalz ausgerechnet. Was menschlich hinter diesen Zahlen steht, brachte der Abteilungsleiter der Koblenzer Behörde ebenfalls zur Sprache. "Willi Zimmer ist ein absolut zuverlässiger Fahrer, zu allen Zeiten einsatzfähig und einsatzbereit. Wir sind stolz auf solche Hilfe", sagte er und unterstrich sein Lob mit einer Urkunde. Zimmers Ehefrau Maria überreichte Trauden einen Blumenstrauß. Sie habe auch dann Verständnis für die Arbeit ihres Mannes, wenn eigentlich Familienzeit angesagt sei. Etwa an Wochenenden, an Weihnachten oder in der Silvesternacht. Im Rahmen des Gratulations-Besuchs warf Arno Trauden einen generellen Blick auf den Winterdienst. "Was den Kindern gefällt, das ärgert den Autofahrer", verwies er auf die Mobilität zu allen Jahreszeiten als Grundbedürfnis. "Unsere Wirtschaft wäre ohne funktionierenden Straßenverkehr nicht wettbewerbsfähig", sagte Trauden. Ein erfolgreicher Winterdienst leiste einen erheblichen Beitrag zur Vermeidung volkswirtschaftlicher Kosten und zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Dabei seien Schnelligkeit und Wirksamkeit und die damit einhergehende Logistik von entscheidender Bedeutung. Die Straßengesetze forderten "Winterdienst nach besten Kräften". Der Kelberger Straßenmeisterei bescheinigte Arno Trauden "Winterdienst mit besten Kräften". An die Autofahrer appellierte er, ihre Fahrweise den winterlichen Verhältnissen anzupassen. Vor allem sollten sie langsam fahren und auch mal das Auto abseits der Straße stehen lassen, bis geräumt sei. Zudem sollten die Fahrzeuge rechtzeitig mit Winterreifen ausgerüstet werden. Spontanen Beifall aus der Versammlung gab es, als der Abteilungsleiter erklärte, dass die bestehenden Strukturen im LSV auch in Zukunft bestehen blieben. Den Reigen der Gratulanten an Willi Zimmer hatte der Leiter der Straßenmeisterei Kelberg, Werner Blum, eröffnet. Worte der Anerkennung für Treue und Verlässlichkeit sprachen zudem Ekkehart Röhr vom ADAC Mittelrhein, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kelberg, Karl Häfner, und der Beigeordnete der Ortsgemeinde Kelberg, Hartmut Beitzel. Während der Feierstunde hatte es zu schneien begonnen, und statt mit Willi Zimmer das silberne Dienstjubiläum weiter zu feiern, rückten ein Dutzend Straßenwärter mit ihren Fahrzeugen aus, um die Fahrbahnen rund um Kelberg von Schnee und Eis zu räumen. Von den insgesamt 18 000 Straßenkilometern in Rheinland-Pfalz gehören 290 zum Einsatzgebiet der Straßenmeisterei Kelberg. Der Winterdienst leistete im Winter 2002/2003 1900 Stunden. 1600 Tonnen Salz wurden ausgestreut. An Material- und Personalkosten entstanden 370 000 Euro.

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