Gesundheit High-Tec-Puppe soll Kranken helfen
Gerolstein · Das Gerolsteiner Krankenhaus schult mit einer ungewöhnlichen Anschaffung die Mitarbeiter für Notfälle.
. (red) „Ambu Man advanced“, so heißt die High-Tec-Puppe, die für rund 14 000 Euro für das Gerolsteiner Krankenhaus angeschafft wurde.
„Eine Anschaffung, die sich zum Vorteil für Patienten, Mitarbeiter und Besucher rechnen wird“, davon ist Krankenpfleger Mario Mertens überzeugt. Die alte Trainingspuppe bot nicht mehr den aktuellen Standard, daher hat sich die Krankenhausleitung zur teuren Neuanschaffung entschlossen. Hausintern wurde ein ERC-Team (European resociation council) gebildet. Jessica Muthers, Oliver Staß und Mario Mertens, Mitarbeiter der Intensivabteilung des Krankenhauses, bilden dieses Team.
Alle drei wurden nach den europaweit geltenden Richtlinien der Reanimations- und Notfallmedizin (ERC) geschult und sind jetzt dabei, ihr Wissen weiterzugeben. Die Puppe kann sprechen, atmen und reagiert auf die jeweilige Behandlung.
So ist ein optimales Training im Bereich Notfallmanagement möglich. Aber auch Basismaßnahmen für andere Bereiche des Krankenhauses können leicht und gut trainiert werden, wie etwa das Legen von Zugängen für Infusionen.
Ein gutes Beispiel zum Training an der Puppe sei der Herzinfarkt eines
Patienten. Die Puppe werde entsprechend programmiert und simuliere die Symptome.
Der Helfer beginnt jetzt mit den Hilfeleistungen, etwa medikamentöser Art oder per EKG-Analytik, bis hin zur Reanimation anhand des mit der Puppe verbundenen Defibrillators.
Wichtig ist für die Schulungsteilnehmer, dass das Gerät am Ende der Übung ein Protokoll erstellt. „Hier zeigt sich, was gut gelaufen ist und was nicht“, so Mario Mertens. Auf diese Art können Fehler in der Praxis vermieden werden, und das ist das Ziel des Trainings.
Es laufen zusätzliche externe Schulungen für die Caritas Sozialstationen, Alten- und Pflegeheime, Feuerwehren und alle Mitarbeiter des Krankenhauses. Geplant sind auch Schulungen für Interessierte aus Gerolstein, Hillesheim und Jünkerath.