Hilfe für das Kneippbad in Sicht

Für das sanierungsbedürftige Dauner Kneippbad ist Hoffnung in Sicht: Das marode Gebäude könnte mit Unterstützung der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz wieder auf Vordermann gebracht werden.

Daun. Schimmelpilze wuchern an den Decken, der Fußboden hat einige Unebenheiten, und Risse klaffen an den Wänden: Das Dauner Kneippbad im Kurpark ist ohne Frage sanierungsbedürftig. "Den Laminatboden im Therapiebereich haben wir innerhalb der letzten fünf Jahre schon dreimal erneuern müssen", klagt Mike Mohr, Pächter des Kneippbads. Er muss jeden Tag gegen mehrere Baustellen gleichzeitig kämpfen und hat ständig die Behörden im Nacken. Mehrere Therapieräume und ein Gymnastik-Raum sind aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr nutzbar.

"Das ist um einiges Erschreckender, als ich mir vorgestellt habe", meint Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt (SPD) während der Besichtigung der Räume. Um diesen Zustand zu ändern, erhofft sie sich Unterstützung von der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP). Sie unterstützt Projekte, die den Standortwettbewerb der Regionen stärken. Um für das Dauner Kneippbad Fördermittel aus der Landeskasse lockerzumachen, muss das Kneippbad und sein Sanierungsbedarf in das Projekt "Gesundheitslandschaft Vulkaneifel" (Extra) eingebettet werden.

"Als Einzelprojekt ist das nicht zu sehen", erklärt Joe Weingarten von der ZIRP. Um aber Teil der "Gesundheitslandschaft Vulkaneifel" zu werden, muss das Kneippbad stärker auf den Gesundheitstourismus ausgerichtet werden. Nicht nur für einheimische Nutzer, sondern auch für Urlauber muss das Angebot der Einrichtung interessant werden. "Wir arbeiten auf Hochtouren an einem Konzept für die Gesundheitslandschaft Vulkaneifel", erklärt Werner Klöckner, Bürgermeister der VG Daun. Darin soll dann auch das Dauner Kneippbad integriert sein. So schnell wie möglich wollen Klöckner und seine Kollegen das Konzept dem Land vorlegen.

Joe Weingarten geht davon aus, dass das Land für das Konzept und damit auch für die Sanierung des Kneippbads grünes Licht geben wird. "Die Besichtigung hat gezeigt, dass hier mit Renovieren allein nicht viel zu erreichen ist. Das Gebäude muss von Grund auf saniert werden", sagt Weingarten und schätzt die Kosten weit im sechsstelligen Bereich ein.

Mohr hofft, dass es mit dem Fördergeld vom Land nicht mehr lange dauern wird. "Ich habe in diese Räume schon genug reingesteckt. Jetzt sind Stadt und Land mal dran", meint er. Extra Zur "Gesundheitslandschaft Vulkaneifel" haben sich die Verbandsgemeinden Manderscheid, Daun und Ulmen zusammengeschlossen. Die drei Kurorte setzen auf den Gesundheitstourismus und wollen künftig unter einer Dachmarke agieren. Bei einem bundesweiten gesundheitspolitischen Wettbewerb hatte sich das kooperative Projekt durchgesetzt. Die Gesundheitslandschaft kann als Gewinnerin nun mit einer 80-prozentigen Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz rechnen. Das Projekt der drei Verbandsgemeinden beinhaltet ein gemeinsames Marketing und die Vernetzung der touristischen und medizinischen Anbieter.

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