Hilfe für Kinder in Not

DAUN. (sts) 1200 Euro sind zusammengekommen: Der Gewerbe- und Verkehrsverein (GVV) Daun hat den Erlös der Weihnachtsmarkt-Tombola an die Caritas Daun zugunsten der Aktion "Kinder in Not" gespendet.

Traditionell gibt es im Rahmen des Dauner Weihnachtsmarkts eine Tombola des GVV. In diesem Jahr hatten Dauner Geschäftsleute rund 350 Sachspenden und Gutscheine zur Verfügung gestellt. "Der Weihnachtsmarkt und auch die Tombola waren erfolgreich", freute sich der Vorsitzende Hans-Dieter Wilhelm, als er den Erlös von 1200 Euro an Karin Knötgen (Kinderschutzdienst Westeifel) und Winfried Wülferath, Geschäftsführer des Caritasverbands Westeifel, überreichte. Wilhelm bedankte sich für die Unterstützung zahlreicher Helfer bei der Organisation der Tombola und nannte stellvertretend Renate Hilgers, Katja Krump sowie Stefanie Augarde-Mayer. Dass der Erlös an die Caritas Daun gehe, sei bewusst gewählt, denn mit dem Erlös der Tombola sollten notleidende Kinder im Kreisgebiet unterstützt werden, erklärte der GVV-Vorsitzende. Die Caritasvertreter berichteten, dass es in den vergangenen Jahren zunehmend Familien mit Kindern in Not gebe, auch in der Eifel. So hätten sich die Fallzahlen der Caritas-Schuldnerberatung von 73 Neuanfragen im Jahr 2002 auf 120 Neuanfragen im laufenden Jahr erhöht - zusätzlich zu den aus dem Vorjahr übernommenen Fällen. Oft zu wenig Geld für den Besuch der Ganztagsschule

Auch der allgemeine Sozialdienst der Caritas verzeichne eine deutliche Zunahme an Familien, die sich in finanziellen Notlagen an den Verband wendeten. Durch den Wegfall von einmaligen Beihilfen hätten Familien, auch solche, in denen ein Elternteil gering verdienend sei, oft zu wenig Geld für Bekleidung, Heiz- und Stromkosten, aber auch zu wenig Mittel, um ihren Kindern den Besuch an der Ganztagsschule (Mittagessenkosten) zu ermöglichen oder notwendige Schulbücher anzuschaffen. Feste wie Weihnachten, Kindergeburtstage oder Kommunion könnten nur ganz sparsam gefeiert werden, wodurch diese Kinder in der Schulklasse oder dem Freundeskreis mitunter im Abseits stünden. Ein wichtige Vorgabe der Beratungsarbeit sei es, Sachleistungen, Lebensmittelgutscheine und in Ausnahmefällen Geld nur im Rahmen einer sorgfältigen Beratung an die Familien auszuzahlen, um so über einmalige Beihilfen hinaus auch immer "Hilfe zur Selbsthilfe" zu leisten. Im Kinderschutzdienst sei es oft erforderlich, mit den betroffenen Kindern etwas zu basteln oder zu malen oder den Kindern einfach einen "Glücksbringer" für schwierige Situationen zu schenken. Für vernachlässigte Kinder sei ein schönes Geschenk zum Geburtstag oder zu Weihnachten oft etwas Besonderes, weil die Eltern die Bedürfnisse der Kinder häufig nicht im Blick haben. Karin Knötgen vom Kinderschutzdienst freute sich deshalb über die GVV-Spende, durch die es möglich sei, Kindern unbürokratisch und schnell ein Geschenk zu kaufen. Sie und Winfried Wülferath bedankten sich im Namen des Caritasverbands beim GVV und allen Geschäftsleuten, die Preise für die Tombola gestiftet hätten.

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