Hilfe für Steinschmätzer und Brachpieper

DAUN. (red) Mit einer Fahrt in den Osten Deutschlands wollten die Eifeler Nabu-Gruppen nicht nur neue Naturschutzgebiete kennenlernen, sondern auch ihr dortiges finanzielles Engagement überprüfen.

Im Zuge der Wiedervereinigung hatte der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) die Stiftung "Nationales Naturerbe" gegründet. Ein Schwerpunkt der Stiftungsarbeit ist die Sicherung und der Erhalt ökologisch bedeutsamer Gebiete im Osten Deutschlands durch Aufkauf dieser Flächen. Bei Quadratmeterpreisen von zum Teil einem Cent pro Quadratmeter kann dort laut Nabu mit verhältnismäßig geringem finanziellen Aufwand Enormes bewirkt werden. Dies unterstützten die Nabu-Gruppen Daun, Gerolstein, Obere Kyll/Hillesheim und Südeifel durch eine Spende von 6000 Euro. Um vor Ort zu sehen, was mit dem Geld geschieht, unternahmen Mitglieder der beteiligten Gruppen unter Leitung des Vorsitzenden der Dauner Gruppe, Sepp Wagner, eine Fahrt nach Berlin. Von dort aus wurden Exkursionen zu einzelnen Schutzgebieten unternommen. Eines der Exkursionsziele, der 90 Hektar große Erlenbruchwald Rosdunk, war mit Hilfe der Spende der Eifeler Gruppen erworben worden. Er weist neben anderen Raritäten mehrere Kraniche als Brutvögel auf. Vier dieser Vögel konnten die Teilnehmer direkt beobachten. Eine weitere Exkursion führte nach Grünhaus, südlich von Finsterwalde. Dort hat sich in den mit Wasser vollgelaufenen ehemaligen Gruben eines stillgelegten Kohlentagebaus eine Seenkette gebildet, die Tausenden von Kranichen einen Rastplatz bietet. Steinschmätzer und Brachpieper brüten zwischen Sandstrohblumen, und Erdbienen bauen ihre Nester in den erwärmten Böschungen. Die Nabu-Stiftung hat bereits 13 Quadratkilometer der wertvollsten Tagebaubereiche erworben. Eine Aufstockung auf 20 Quadratkilometer ist geplant. Die Bedeutsamkeit und Schönheit der Schutzflächen sowie die riesigen Ausmaße der Gebiete beeindruckten die Teilnehmer. Da die Kaufpreise häufig um ein Zigfaches unter den hier Üblichen liegen, erwägen die Teilnehmer aus der Eifel, der Stiftung weitere Unterstützung zukommen zu lassen.

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