Hilfstransport ist finanziell gesichert

Die vom Verein "Eifellicht" organisierte Aufführung des Dramas "Draußen vor der Tür" haben 140 Besucher gesehen. Damit sind gerade die Kosten für Fahrten und Saal gedeckt. Der Hilfstransport des Vereins "Eifellicht" für 2009 ist dennoch finanziell gesichert. Anfang Mai kommt eine Delegation aus Smolensk, um weitere Projekte zu besprechen.

Gerolstein. (vog) Das legendäre Kriegsheimkehrer-Drama "Draußen vor der Tür" bewegte das Publikum in der Gerolsteiner Stadthalle. Regisseurin Elena Kuryanova hat es mit einem Dutzend Studenten der Humanistischen Universität Smolensk auf Deutsch einstudiert. Die 44-Jährige sagt: "Bereits vor 20 Jahren wollten wir dieses Stück in Smolensk aufführen, aber es wurde uns von der Partei verboten, weil es Mitleid mit einem deutschen Soldaten zeige." Nach zwei Jahrzehnten sei der Traum wahr geworden. Sie habe zur Premiere in Smolensk, wo Autor Wolfgang Borchert im Krieg verwundet wurde, Kriegsveteranen eingeladen. Deren Resümee: Es sei egal welche Nationalität ein Soldat habe, die Leiden seien die gleichen. Ihr sei bewusst, dass das Stück "schwere Kost" sei. Zur Aufführung in Gerolstein kamen gerade einmal 140 Besucher. Alfred Cornesse, Vorsitzender des Hilfsvereins "Eifellicht", bilanziert: "Damit sind die Kosten gedeckt. Auch wenn nichts in die Vereinskasse fließt, sind wir froh, dieses außergewöhnliche Stück gezeigt zu haben." Der nächste Hilfstransport des Vereins "Eifellicht", der für Anfang 2009 geplant ist, sei gesichert. Die Kosten von bis zu 25 000 Euro werden aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert. Cornesse: "Wir geben nicht mehr aus als wir haben."Eifellicht-Theatergruppe spielt im Herbst

Im Herbst betritt die Eifellicht-Theatergruppe die Bühne im Rondell. In den vergangenen Jahren habe die Laienspieltruppe mit ihren Aufführungen je Saison bis zu 10 000 Euro für die Hilfsorganisation Eifellicht eingespielt. Cornesse: "Und von diesem Geld werden besondere Projekte beim Aufenthalt in Russland finanziert." Anfang Mai komme eine Delegation des Smolensker Sozialministeriums ins Gerolsteiner Land. Bei diesem Aufenthalt werden soziale Einrichtungen in der Region besucht und konkrete Wünsche besprochen. Cornesse vermutet: "Sicherlich wird uns ein Berg von Anfragen überreicht." Konkret habe bereits ein Smolensker Krankenhaus um ein gebrauchtes Röntgengerät gebeten. Doch der Vorsitzende bleibt vorsichtig: "Wir können nichts versprechen. Nach dem Besuch werden wir sehen, was sich realisieren lässt."

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