Hillesheim konzentriert sich auf Baugebiet

Fraktionsübergreifend hat der Stadtrat Hillesheim den Vorentwurf für das Neubaugebiet "An den vier Bäumen" gebilligt. Große Investitionen wird sich die Stadt 2011 daneben nicht leisten.

 Foto: I-Stock

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Hillesheim. Als "erste skizzenhafte Überlegungen" bezeichnet Klaus Zimmermann vom Planungsbüro Isu die Entwürfe für das geplante Hillesheimer Neubaugebiet "An den vier Bäumen".

Die Entscheidung, wie viele Baugrundstücke es auf dem etwa 2,2 Hektar großen Areal geben wird - im Entwurf sind 27 vorgesehen - und wie viel der Quadratmeter kosten wird, ist noch nicht endgültig geklärt.

Zu viele Auflagen soll es nicht geben



Dennoch geht es in dem vorgestellten Konzept schon ins Detail: Festgelegte Firsthöhen und die Frage, welche Baumaterialien die künftigen Bauherren verwenden müssen, werden lebhaft diskutiert.

Doch eines ist den Stadträten in der jüngsten Sitzung des Stadtrats klar: Zu viele Auflagen soll es nicht geben, um potenzielle Grundstückskäufer anzulocken.

Bis das erste Haus gebaut werden kann, müssen noch viele Planungsschritte absolviert werden: Ein Entwässerungskonzept und ein Boden- und Baugutachten fehlen noch, die Verhandlungen mit einigen Grundstücksbesitzern im Neubaugebiet laufen noch.

Der vorläufige Bebauungsplan wird nun den Bürgern Hillesheims vorgestellt - die sogenannte "frühe Bürgerbeteiligung" bietet die Möglichkeit, die Pläne im Zeitraum von zwei Wochen im Rathaus einzusehen und Einwände vorzubringen. Die Stadt kann so im Vorfeld reagieren, Fehler ausmerzen und auch Wünsche berücksichtigen.

Beim Entwurf des Haushaltsplans für das kommende Jahr berücksichtigten die Ratsmitglieder die schlechte Haushaltslage (siehe Extra). "Viel ist da auch nicht zu machen", sagt Uwe Hochmann, Kämmerer der Verbandsgemeinde Hillesheim. "98 Prozent des Haushalts sind vorgegeben." Die Kreis- und die Verbandsgemeinde-Umlage sowie die Tilgung der laufenden Kredite machen den größten Teil der Ausgaben aus.

"Dazu sind die Einnahmen aus der Gewerbesteuer in diesem Jahr entgegen aller Erwartungen nicht gestiegen", sagt Kämmerer Hochmann. Ergebnis: Hillesheim bekommt erstmals wieder eine Schlüsselzuweisung vom Land Rheinland-Pfalz, die an zentrale Orte vergeben wird. "Das sind 80 000 Euro im Jahr - kein Grund zur Freude", sagt Hochmann.

Sicher sei, dass die Haushalte der Gemeinden auch 2011 nicht ausgeglichen werden können. Stadtbürgermeister Matthias Stein sieht die Entwicklung mit Sorge: "Die Haushaltslage ist nicht befriedigend und Steuererhöhungen müssen wir vermeiden. Aber trotzdem können wir eine blitzsaubere Bilanz vorzeigen: Die Pro-Kopf-Verschuldung in Hillesheim liegt mit 715 Euro weit unter dem Landesdurchschnitt." EXTRA

Im Etat der Stadt sind 40 000 Euro für die Entwicklung des Baugebiets "An den vier Bäumen" eingeplant. Die N eugestaltung der Gehwege in der Dres dner Straße schlägt mit 12 500 Euro zu Buche. Hillesheim ist mit 2,27 Millionen Euro verschuldet. Für 2011 nimmt die Stadt 98 060 Euro an Kredit aufgenommen. (now)

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