Hillesheim saniert Halle

Hillesheim · Es geht voran: Die Markthalle auf dem Viehmarktplatz in Hillesheim wird modernisiert. Nach dem erfolglosen Anlauf vor vier Jahren hat die Stadt nun eine 60-prozentige Zuschusszusage des Landes erhalten. Die mit 683 000 Euro bezifferten Arbeiten sollen 2015 und 2016 vonstatten gehen.

Hillesheim. Über diesen Brief aus Mainz hat sich Hillesheims Stadtbürgermeister Matthias Stein (CDU) besonders gefreut: "Wir haben vom Land nun doch die ersehnte Förderzusage über 410 000 Euro für die Modernisierung der Markthalle bekommen. Das sind 60 Prozent der Gesamtsumme von 683 000 Euro." Den Rest muss die Stadt beisteuern.
Nachdem der Antrag vor vier Jahren abgewiesen wurde, weil damals kein Geld da gewesen sei, nun also doch noch die Unterstützung aus Mainz. "Das ist gut, denn die Markthalle ist einfach in die Jahre gekommen. Und dabei ist sie nach wie vor unser wichtigster Veranstaltungsort und in dieser Form einmalig im Kreis", sagt Stein.
Ihre ursprüngliche Funktion als Auktionsplatz für Vieh hat die vor 45 Jahren erbaute Halle seit dem Niedergang der Viehmärkte kurz nach der Jahrtausendwende nicht mehr - mit Ausnahme der jährlichen Geflügelausstellung. Heute dient sie als Veranstaltungsort für Märkte und Messen, Konzerte, die Kirmes sowie festliche Advents- und Weihnachtsfeiern.
In den vergangenen Jahren gab es jährlich 25 Veranstaltungen mit durchschnittlich 36 Veranstaltungstagen. Dabei hat die Stadt laut Stein jährlich 30 000 Euro Miete eingenommen. Nach der Generalsanierung, die für 2015 und 2016 geplant ist, sollen die Zahlen gesteigert werden. Stein geht von jährlich 50 Nutzungstagen und 50 000 Euro Mieteinnahmen aus. "Schließlich können wir, wenn jetzt erstmals auch eine Heizung fest installiert wird, auch die Wintermonate viel besser vermarkten", sagt der Stadtbürgermeister. Und auch während der Umbauphase soll die Halle weiterhin genutzt werden können - dank einzelner Bauetappen.

Industrieboden und Heizung


Neben dem Einbau einer Heizung wird vor allem ein neuer, strapazierfähiger Industrieboden anstatt des holperigen Betonbodens für mehr Behaglichkeit sorgen. Er soll aber weiterhin mit Autos oder Staplern befahrbar sein. Das sei bei den Großveranstaltungen wichtig. Auch ein neues LED-Beleuchtungssystem wird eingebaut.
Zunächst aber wird das marode Flachdach erneuert. "Wir bleiben bei einer Flachdachkonstruktion, müssen es aber grundsätzlich erneuern, damit es dicht ist und genügend Schneelast tragen kann", erläutert Stein.
Die Hallen-Elektronik, der gesamte Brandschutz sowie die Toilettenanlagen sind bereits seit 2008 erneuert worden. Letztlich musste die Stadt dafür selbst nur rund 200 000 Euro in die Hand nehmen. Denn zum einen hat das Land die Erneuerung der Brandschutzeinrichtungen bezuschusst, zum anderen hat die Hillesheimer Rentnergruppe fast 1660 Arbeitsstunden in die Halle investiert (der TV berichtete).
Den Planungsauftrag für die nun anstehende Modernisierung hat die Stadt dem Büro Lenarz aus Hillesheim erteilt. Baustart soll im Frühjahr 2015 sein.
Bereits in diesem Jahr lässt die Stadt die Straße Am Viehmarkt sanieren und umbauen. Ein neuer Belag und Parkbuchten sind vorgesehen, außerdem soll die Straße zugunsten besserer Parkmöglichkeiten verengt werden. Kostenpunkt: weitere 220 000 Euro. Das alles gehört zum seit Jahren in der Schublade liegenden Konzept, den vor sich hindümpelnden, traditionsreichen Viehmarktplatz zu einem Markt- und Messeplatz mit Geschäfts- und Wohnhäusern drum herum umzubauen. Nur dafür braucht es neben viel öffentlichem Geld auch private Investoren. Doch die sind nicht in Sicht.
Stein ist dennoch zuversichtlich: "Das ist jetzt schon einmal ein deutliches Zeichen und enorm wichtig für die Stadt."

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