Hillesheimer Rat sieht es genauso: Einstimmig für Zweierfusion

Hillesheim · Wenn die bevorzugte Lösung nicht zustande kommt, muss eben die zweitbeste her: Die Ratsfraktionen der Verbandsgemeinde Hillesheim haben am Donnerstag einstimmig Fusionsgespräche mit der Oberen Kyll beschlossen.

 Das Rathaus in Hillesheim. TV-Foto: Archiv/Mario Hübner

Das Rathaus in Hillesheim. TV-Foto: Archiv/Mario Hübner

Hillesheim. Die von den meisten bevorzugte Dreierlösung kommt nach dem Gerolsteiner Ausstieg zu den Akten - wie geht es nun weiter? Zu zweit, wenn man den Rat der Verbandsgemeinde (VG) Hillesheim fragt: Die Fraktionen beschlossen am Donnerstag einstimmig (bei Enthaltung von Hans-Jakob Meyer, CDU), in Verhandlungen mit der Verbandsgemeinde (VG) Obere Kyll einzutreten. Und zwar zügig, wie es Bürgermeisterin Heike Bohn vorschlug. Hauptsache, man komme noch an die ausgelobten "Hochzeitsprämien" und ergreife selbst die Initiative: "Wir gestalten lieber, als dass wir gestaltet werden."
So sah man es auch in der CDU - auch wenn der Fraktionsvorsitzende Bernhard Jüngling dicke Problem-Brocken im Weg sieht, nicht zuletzt die hohe Verschuldung der Oberen Kyll. Dazu gehört für Hillesheims Stadtbürgermeister Matthias Stein aber auch, dass man den Verwaltungssitz behalte: "Dafür werde ich kämpfen", sagte er - allein schon, weil man bei der vorigen Reform zu viele Einrichtungen verloren habe.
Die FWG war ebenfalls für die große Lösung zu dritt, "aus wirtschaftlichen Gründen", sagt der Vorsitzende Johannes Pinn. Jetzt gelte es, das Beste aus der neuen Situation zu machen und eine Fusion mit der Oberen Kyll anzustreben - und das sofort. Unter einem Vorbehalt: In der Nachbarkommune sei schnellstens zu klären, was mit den nach Prüm tendierenden Gemeinden geschehe: "Es wäre extrem hilfreich, wenn man da Klarheit hätte." Dass Gerolstein die Großfusion absagte, fand der SPD-Fraktionsvorsitzende Stefan Schmitz zwar kurzsichtig, riet aber auch zu schnellen Gesprächen mit der Oberen Kyll, zumal man in den vergangenen Monaten bereits eine gute Basis geschaffen habe. Für seinen Co-Genossen Dieter Demoulin geht es nun um eine für alle faire Lösung: Es dürfe nicht nach dem Motto laufen "einer sackt den anderen ein". fpl

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