Hillesheimer Viehmarkt soll attraktiver werden

Hillesheim · Die Erneuerung der Straße am Viehmarkt sowie ein neuer Boden und eventuell auch ein neues Dach für die Markthalle sind die wichtigsten Investitionen, die die Stadt Hillesheim im nächsten Jahr tätigen will. Heute entscheidet der Stadtrat darüber.

Hillesheim. Seit Jahren, spätestens seit dem Aus für die Viehmärkte Anfang des Jahrtausends, dümpelt der traditionsreiche Viehmarktplatz in Hillesheim vor sich hin. Pläne, diesen zu einem Markt- und Messeplatz mit Geschäfts- und Wohnhäusern drum herum umzubauen, liegen ebenfalls seit Jahren in der Schublade. Nur: Das öffentliche Geld sowie die privaten Investoren, die für die Realisierung nötig sind, sind nicht da. Und sie werden wohl auf absehbare Zeit auch nicht da sein. Das weiß allen voran Hillesheims Stadtbürgermeister Matthias Stein (CDU). Er sagt: "Es ist natürlich total unrealistisch, alles auf einmal umgestalten zu wollen. Mit dem Ausbau der Straße Am Viehmarkt wollen wir aber ein Zeichen setzen und mit einem kleinen, aber wichtigen Teil beginnen." Daher hat der Bauausschuss sich dafür ausgesprochen, den Ausbau der Straße Am Viehmarkt auf Platz eins der Prioritätenliste für Investitionen im kommenden Jahr zu setzen. "Schließlich ist die Straße schon seit Jahrzehnten in einem erbärmlichen Zustand", sagt Stein. Die Kosten schätzt er auf "200 000 bis 220 000 Euro". Eine Kalkulation von 2011 ist von 185 000 Euro ausgegangen. Mit welchen Zuschüssen zu rechnen ist, ist derzeit noch unklarKostenverteilung noch unklar


Ebenfalls noch nicht geklärt ist, wie die Kostenverteilung zwischen der Stadt, den Verbandsgemeindewerken (falls Kanal- und Wasserleitungen auch erneuert werden) und den Anliegern sein wird. Stein geht aber davon aus, "dass die Stadt den dicksten Brocken trägt, da wir auf der einen Seite der alleinige Anlieger sind".
Wegen des Viehmarktplatzes. Beim Ausbau der Straße soll nicht nur die Fahrbahndecke, sondern auch der Bürgersteig entlang der Häuserzeile erneuert werden. Dazwischen soll gut ein Dutzend Parkbuchten entstehen und Bäume gepflanzt werden. Stein sagt: Es geht auch darum, den Stadteingang zu verschönern."
Schöner soll auch die Markthalle werden, in die nach Worten des Stadtbürgermeisters seit 2007 bereits 266 000 Euro investiert wurden - vor allem in Brandschutzeinrichtungen und eine neue Sanitäranlage. "Wir wollen die Halle aber nicht aus den Augen verlieren, da sie für uns wichtig und im Kreis einmalig ist", begründet Stein die ebenfalls weit vorne angesiedelten weiteren Investitionen. Vor allem soll ein neuer, strapazierfähiger Industrieboden den holperigen Betonboden ersetzen. Er soll aber weiterhin mit Autos oder Staplern befahrbar sein. Das sei bei den Großveranstaltungen wie aktuell der Hillesheimer Kirmes, die am Wochenende startet, wichtig. Die Kosten schätzt Stein auf 100 000 Euro. Ebenso hoch dürfte die Erneuerung samt Isolation des Daches sein. Ob das im nächsten Jahr nötig ist, bezweifelt der Stadtbürgermeister: "Wir werden das prüfen und dann weitersehen."
Darüber hinaus will die Stadt im nächsten Jahr 40 000 Euro bereitstellen, um in die Stadtteile Bolsdorf und Niederbettingen schnelles Internet zu bringen. Und sie will sich an den Kosten für die Erneuerung der Grundschultreppe beteiligen.Meinung

Prioritäten richtig gesetzt
Die Stadt Hillesheim setzt im nächsten Jahr mit ihren begrenzten Mitteln auf die Attraktivierung des Viehmarkt-Areals. Genauer gesagt auf den Ausbau der maroden Straße am und die weitere Sanierung der Veranstaltungshalle auf dem Platz. Das ist gut nachvollziehbar. Denn die Markthalle ist der mit Abstand wichtigste Ort für größere Veranstaltungen in und um Hillesheim. Und sie ist angesichts von rund 35 000 Euro Mieteinnahmen im Jahr gut genutzt. Das kann und sollte ausgebaut werden. Der Ausbau der Straße wiederum sollte so realisiert werden, dass er noch ins Konzept der gesamten Platzumgestaltung passt. Selbst wenn diese angesichts der Geldnot der Kommune in weite Ferne rückt. m.huebner@volksfreund.de

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