Hillesheims langer Weg zum Frischemarkt

Hillesheim · In Hillesheim ist immer noch keine endgültige Entscheidung zum Frischemarkt gefallen. In einer Sitzung des Stadtmarketing- und Kulturausschusses in dieser Woche soll das Thema erneut auf den Tisch.

 Es ist nicht viel los: der traditionelle Donnerstagsmarkt in Hillesheim findet immer weniger Zuspruch in der Bevölkerung. Ein Frischemarkt, mit qualitativ hochwertigen waren aus der Region, soll wieder mehr Kunden aus dem Umland nach Hillesheim locken. TV-Foto: Vladimir Nowakowski

Es ist nicht viel los: der traditionelle Donnerstagsmarkt in Hillesheim findet immer weniger Zuspruch in der Bevölkerung. Ein Frischemarkt, mit qualitativ hochwertigen waren aus der Region, soll wieder mehr Kunden aus dem Umland nach Hillesheim locken. TV-Foto: Vladimir Nowakowski

Hillesheim. Die Idee liegt nun schon drei Jahre in der Schublade: ein Markt mit frischen Waren aus der Region, der kauffreudige Besucher aus umliegenden Gemeinden nach Hillesheim locken soll. Das ist eines der Rezepte des Gewerbevereins, das kränkelnde Zentrum der Marktstadt wieder zu beleben.
Nicht mit der Brechstange


Doch die Bedenken, damit dem traditionellen Donnerstagsmarkt den Todesstoß zu versetzen, bremsen die Befürworter des Frischemarktes aus. Und sie sorgen dafür, dass das Thema, wenn überhaupt, nur mit Samthandschuhen angepackt wird - zumal keine Einigkeit darüber herrscht, ob ein Frischemarkt in den bestehenden Markt am Donnerstag integriert werden oder an Samstagen stattfinden soll.
Im Stadtrat hält man sich bedeckt. Stadtbürgermeister Matthias Stein (CDU) erwartet eine Entscheidung erst in vier bis sechs Wochen: "Mit Marktleuten haben wir noch gar nicht gesprochen. Da ist gar nichts in trockenen Tüchern", sagt er. CDU-Fraktionssprecher Helmut Schmitz kann zum Thema nichts beisteuern, weil er keine Informationen hat, Dieter Bernardy, Fraktionsvorsitzender der FWG im Stadtrat, will der Sitzung des Stadtmarketing- und Kulturausschusses nicht vorgreifen.
Gewerbevereins- und Stadtratsmitglied Theo Valerius hatte sich in den vergangenen zwei Jahren in das Thema eingearbeitet und sich in Großstädten wie Köln und Bonn ein Bild von der Anziehungskraft der Frischemärkte gemacht. Sein Urteil damals wie heute: "Wir gehen nicht mit der Brechstange da dran. Wir müssen ganz behutsam und vorsichtig vorgehen, um den Markt am Donnerstag nicht zu beschädigen."
Doch der ist schon im Wandel begriffen: ein Obst- und Gemüsestand ist mittlerweile fester und beliebter Teil des Angebots - und während am vergangenen Donnerstag die Stoff-, Gürtel- und Kleider-Händler um elf Uhr ihre Stände abbauen, stehen die Kunden beim Fischverkäufer, an der Käsetheke und am Stand mit den frischen Eiern immer noch Schlange. now
Extra

Gerolstein: Wochenmarkt, samstags von 8 bis 12 Uhr, Platz vor der Tourist-Info. Prüm: Kram- und Wochenmarkt an jedem ersten Mittwoch im Monat, 8 bis 13 Uhr, Hahnplatz. Kleiner Markt auf dem Parkplatz vor der Drogerie Pfingstmann, Hahnplatz, an jedem dritten Mittwoch im Monat, 8 bis 13 Uhr. Bitburg: Krammarkt an jedem zweiten Freitag im Monat, 8 bis 16 Uhr, Bedaplatz. Daun: Krammarkt an jedem zweiten Mittwoch im Monat, Marktplatz; Bauernmarkt jeden Mittwoch (ganzjährig) von 9 bis 13 Uhr vor dem Forum Daun. Wittlich: Wochenmarkt dienstags und freitags auf dem Marktplatz, 8 bis 15 Uhr, teilweise bis 17 Uhr. Hillesheim: Markt an jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat von 8 bis 13 Uhr. red

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