Kommunalpolitik Haushalt steht, Mätti geht

Hillesheim · Der langjährige Bürgermeister der Stadt Hillesheim, Matthias Stein, hat sich in seiner letzten  Ratssitzung mit einem freudigen Paukenschlag verabschiedet: Für 2019 wurde ein ausgeglichener Etat verabschiedet.

 Matthias Stein (CDU), der in wenigen Tagen nach 20 Jahren als Stadtbürgermeister von Hillesheim abtritt, verabschiedet sich mit einem kleinen Haushaltsüberschuss. Eines seiner wichtigsten Projekte war der Kauf und die Wiederbelebung des Hotels Augustiner-Kloster.

Matthias Stein (CDU), der in wenigen Tagen nach 20 Jahren als Stadtbürgermeister von Hillesheim abtritt, verabschiedet sich mit einem kleinen Haushaltsüberschuss. Eines seiner wichtigsten Projekte war der Kauf und die Wiederbelebung des Hotels Augustiner-Kloster.

Foto: Mario Hübner

„Gespart wird weiter, aber es ist schon sehr schön, nun auf einen ausgeglichenen Haushalt blicken zu können“, sagte Matthias „Mätti“ Stein in seiner letzten Sitzung als Stadtbürgermeister von Hillesheim. Noch einmal wird er zwar eine Sitzung des Gremiums eröffnen, die zähle aber so nicht richtig, sagte er. „Das wird dann die konstituierende Sitzung des Stadtrats für die kommende Legislaturperiode sein.“ Umso erfreuter sei er über die gute Nachricht.

„Es ist mir nach 21 Jahren im Amt des Stadtbürgermeisters endlich geglückt – und darauf bin ich auch stolz – einen Haushalt vorzulegen, der einen Überschuss von etwa 115 000 Euro vorweist“, erklärte  Stein. Und das nicht nur im Ergebnishaushalt, wie er betont, sondern auch im Finanzhaushalt, dort in Höhe von etwa 236♦000 Euro.

So schön der Überschuss aber auch ist, in Geld schwimme man trotzdem nicht. Stichwort Umlagen. So beträgt die Umlagelast im laufenden Haushaltsjahr 2♦824♦130 Euro.

Die Kreisumlage von 45 Prozent macht dabei 1♦405♦070 Euro aus, die VG-Umlage von 39 Prozent liegt aktuell dann bei 1♦217♦730 Euro. Kleinster Posten ist hier die Kindergartenumlage von 6,45 Prozent in Höhe von 201♦330 Euro. „Das sind fast drei Millionen Euro, die unseren Handlungsspielraum schon sehr eingrenzen“, sagte Stein, bevor Kämmerer Uwe Hochmann die Etatzahlen im Detail vorstellte. Er ging alle geplanten Investitionsposten durch. Höchste Investition für die Stadt wird dabei der Bereich Gemeindestraßen einnehmen: Für die Sanierung der Josefstraße sind 100♦000 Euro vorgesehen, für die der Rother Straße in Niederbettingen 20♦000 Euro sowie weitere 20♦000 Euro für die Instandhaltung des Nikolauswegs. Zur Finanzierung der Investitionen wird eine Kreditaufnahme von 236♦500 Euro veranschlagt.

Fraktionsübergreifend wurde der Haushaltsentwurf angenommen – einstimmig. Übrigens musste die Beratung vom Winter 2018 auf den aktuellen Termin wegen der zum Jahreswechsel umzusetzenden Verbandsgemeindefusion verschoben werden.

„Dass der Haushalt endlich ausgeglichen ist, ist ein Verdienst unseres Bürgermeisters. Er drehte in der Vergangenheit jeden Cent um und sorgte für das heutige Ergebnis“, sagte CDU-Fraktionssprecher Stephan Hoffmann. Dieter Bernardy, Führer der FWG-Fraktion, und Fritz Thiel, Fraktionssprecher der SPD, schlossen sich dem Lob an.

Gemeinsam dankten die Fraktionen Stein für seinen Einsatz. „Denn es ging bei allem, was wir hier beschlossen und bei allen Diskussionen immer um das Wohl Hillesheims und nicht um Parteipolitik“, sagte Bernardy. „Als Sozi konnte ich mir, bis ich Matthias Stein traf, einen solchen CDU-Granden nicht vorstellen. Es war eine ziemlich gute Zeit“, ergänzte Thiel.

 ARCHIV - 04.11.2014, München: Gestapelte Geldmünzen liegen auf Geldscheinen. (zu «Regierungs-Medienkonferenz zu Mai-Steuerschätzung») Foto: Tobias Hase/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - 04.11.2014, München: Gestapelte Geldmünzen liegen auf Geldscheinen. (zu «Regierungs-Medienkonferenz zu Mai-Steuerschätzung») Foto: Tobias Hase/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Tobias Hase

Bewegt dankte Stein dem Rat für die langjährige gute Zusammenarbeit, aber noch mehr seiner Frau für die nimmermüde Unterstützung. „Ohne sie wäre das alles nicht gegangen. Sie sagte mir wirklich vor jeder Sitzung: Bleib ruhig, bleib sachlich, bleib fair.“ Es habe ihm viel Spaß gemacht. Der Saal dankte ihm mit stehenden Ovationen.

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