Hinein, um neu geboren herauszukommen

Üxheim · Üxheim (HG) Dieter Scholz erklärt die indianische Zeremonie der Schwitzhütte, der auf dem Beuerhof in 20 Jahren gut 7000 Menschen beigewohnt haben: "Bunte Bänder in Blau, Grün, Weiß, Rot, Gelb und Schwarz hängen innen am Weidengeflecht und symbolisieren die Menschenrassen, Himmelsrichtungen und Mutter Erde. Über das Weidengeflecht werden Decken gelegt.

 So sieht eine noch nicht ganz fertige Schwitzhütte aus: Über das Weidengeflecht werden Decken gelegt, im Inneren sorgen glühende Steine für Hitze.

So sieht eine noch nicht ganz fertige Schwitzhütte aus: Über das Weidengeflecht werden Decken gelegt, im Inneren sorgen glühende Steine für Hitze.

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

Eine Schwitzhüttensitzung dauert etwa zwei bis vier Stunden, aber die Vorbereitungen dauern viel länger."
Das Prozedere läuft laut Scholz so ab: "Man sitzt im Kreis in einem dunklen Iglu, glühende Lavasteine liegen in der Mitte und darüber wird Wasser gegossen. Die alten Natursteine haben eine enorme Kraft. Feuer, Luft und Erde sind Naturelemente. Das Ganze dient der Reinigung von Körper, Geist und Seele. Man geht in der Schwitzhütte praktisch hinein in den Leib von Mutter Erde, um neu geboren wieder herauszukommen. So sagen es die Indianer. In der Schwitzhütte wird zumeist nur gesungen oder getrommelt, wenig bis gar nichts gesprochen. Es gibt da keine Gebrauchsanleitung und kein Programm, das Ganze ist intuitiv."

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