HINTERGRUND

Biogasproduktion Für die Erzeugung von Biogas wird flüssige Gülle mit Feststoffen wie Mais- und Grassilage, Rübenteilen oder Festmist vermengt - in einem so genannten Fermenter (Gärbehälter mit Fassungsvermögen von jeweils 1100 Kubikmetern).

Die drei Fermenter in Wiesbaum werden auf etwa 45 Grad Celsius vorgeheizt, um den Gärprozess zu beschleunigen. In den Gashauben (schwarze Gummidächer), wird das methanhaltige Biogas gesammelt und den Motoren der beiden Blockheizkraftwerke zugeleitet. Die Motoren wandeln das Gas in elektrische und thermische Energie um. Der gewonnene Strom wird direkt in das öffentliche RWE-Stromnetz eingespeist. Die Wärme wird zweifach genutzt: einmal zum Eigenbedarf, um den biologischen Prozess in Gang zu halten und zweitens, um über ein Nahwärmenetz ins angrenzende Gewerbegebiet an Betriebe abgegeben zu werden. Die elektrische Gesamtleistung der Anlage beträgt 646 Kilowatt. Die Jahresproduktion liegt bei etwa 4,4 Millionen Kilowattstunden, was dem durchschnittlichen Verbrauch von 1200 Vier-Personen-Haushalten entspricht. Das Warmwasser (mindestens 80 Grad Celsius) reicht für die Versorgung von 1400 Vier-Personen-Haushalten. rg(vog)

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