HINTERGRUND

Ergebnisse der BefragungBETEILIGUNG: 185 von rund 500 angeschriebenen Unternehmern sowie Führungskräften aus örtlichen Institutionen und Vereinen haben sich an der umfangreichen Befragung beteiligt.

Das entspricht 37 Prozent. Eggers: "Ein nie da gewesener Wert. Als normal gelten 18 bis 22 Prozent." 40 Prozent der Unternehmer stammen aus der Stadt Hillesheim, 60 Prozent aus den Dörfern. 44 Prozent sind Existenzgründer, 17 Prozent auch an anderen Standorten aktiv, haben demnach Vergleichsmöglichkeiten. QUALITÄTSKRITERIEN: Auf die Frage "Worauf kommt es den Unternehmern bei der Qualität des Wirtschaftsstandorts hauptsächlich an?" wurde die üblicherweise weit oben angesiedelte "Kaufkraft am Ort" nur als viertwichtigstes Kriterium gesehen. Vor ihr rangieren erstens die Verfügbarkeit qualifizierten Personals sowie zweitens und drittens (gleich wichtig) ein gutes Bildungs- und Schulangebot sowie eine wirtschaftsfreundliche Kommunalverwaltung.BEWERTUNG DES WIRTSCHAFTSSTANDORTS: Zwischen der Gesundheitsversorgung (Schulnote 2,5) und dem ÖPNV-Angebot (4,0) rangieren solch bedeutende Kriterien wie die Wirtschaftsfreundlichkeit der Kommune (2,7), qualifiziertes Personal (2,9) und die Kaufkraft vor Ort (3,0) im guten Mittelfeld. STÖRFAKTOREN: Noch vor dem LKW-Durchgangsverkehr durch Hillesheim kritisieren die Befragten das Handeln der Politik/Verwaltung sowie infrastrukturelle Mängel wie fehlende DSL-Anschlüsse als Hemmnis für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. TRENDS: Während die Unternehmer das Internet-Shopping sowie weitere staatliche Eingriffe als größte Herausforderung in der Zukunft ansehen, ist bislang kaum einem klar, welche Auswirkungen die anstehende Überalterung der Gesellschaft auf sein Geschäft hat. ANGEBOT: Die Versorgung mit Handwerkern, Ärzten, Kirchen und Banken wird als gut bewertet, hingegen erhalten Hotellerie (4,22) und Gastronomie (3,14) des Hillesheimer Landes schlechte Noten. Vorwurf: Sie sind nicht schlecht, es gibt nur viel zu wenige Anbieter - Folge der jahrelangen Hillesheimer Hotelmisere.VERGLEICH: Während die Unternehmer dem Einkaufsort Hillesheim eine 3,03 geben, schneiden Daun (3,02) und Gerolstein (3,0) etwas besser ab. Bestnoten erhalten Köln (1.54), Trier (1,71) und Euskirchen (1,96). Bewertung von Stadtbürgermeister Stein: "Im Grund habe ich das so erwartet, nur Gerolstein sehe ich nicht vor Hillesheim."EMPFEHLUNGEN: In der Gunst der Befragten liegen in der Sparte "Gastronomen" das Restaurant "Der Teller" in Hillesheim und das "Landsgasthaus Schröder" in Niederehe ganz oben, besonders kundenfreundlich werden Hammes Haushalts- und Eisenwaren in Hillesheim sowie Schmitz Haustechnik in Bolsdorf angesehen. AUFGABEN: Als wichtigste Maßnahmen zur Stärkung des Geschäftslebens nennen die Befragten an erster Stelle die Verbesserung des Marketings gefolgt vom Ausbau der Hotellerie und Gastronomie sowie die Tourismusförderung. WERBUNG: Mit nur einem Satz kommentiert Berater Eggers die Ergebnisse zu den Werbeaktivitäten: "Es wird viel zu wenig geworben." UNTERSTÜTZUNG: Während die Hälfte der Befragten das Standortmarketing gut findet, aber trotz aller bisherigen Veröffentlichungen und Veranstaltungen noch immer 30 Prozent sagen, dass sie zu wenig darüber wüssten, sind bislang nur 14 Prozent zu aktiver Mitarbeit in einem der Arbeitskreise bereit. 44 Prozent hingegen seien diesbezüglich noch unschlüssig. Eggers Kommentar: "Es scheint, als sehen viele das Standortmarketing noch nicht als ihre Sache an. Hier steckt noch viel Potenzial drin." Bei erfolgreicher Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit könne nicht nur der Marketing-Prozess vorangetrieben werden, auch die derzeit 70 Mitglieder starke Werbegemeinschaft Hillesheim könne davon enorm davon profitieren. Eggers: "120 Mitglieder können es leicht werden." (mh)

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