Umwelt Nach dem Hochwasser: Warum ist das blaue Granulat noch immer nicht aus der Kyll gefischt?

Gerolstein · Neun Monate nach der Flut verunreinigen unzählige Plastikteilchen, die vom Gerolsteiner Brunnen stammen, weiterhin Uferstreifen der Kyll und Flächen in Gerolstein. Die Grünen kritisieren den Sprudelkonzern und die Stadt.

 Unmengen der blauen Plastikteilchen, die vom Gerolsteiner Brunnen stammen, verunreinigen noch immer Uferstreifen des Kyll in und um Gerolstein.

Unmengen der blauen Plastikteilchen, die vom Gerolsteiner Brunnen stammen, verunreinigen noch immer Uferstreifen des Kyll in und um Gerolstein.

Foto: TV/Mario Hübner

Ein dreiviertel Jahr nach der katastrophalen Flut sind noch lange nicht alle Schäden behoben. In der Stadt Gerolstein sowie weiter flussabwärts entlang der Kyll erinnern darüber hinaus weiterhin unzählige kleine blaue Plastikteile oder ganze Teppiche davon an die Folgen des Jahrhundert-Hochwassers. Und das blaue Plastikgranulat (siehe Extra), das vom Gerolsteiner Brunnen stammt, ist vielen ein Dorn im Auge – allen voran dem Gerolsteiner Grünen-Stadtratsmitglied Tim Steen. Als er nach einer Radtour entlang des Kyll-Altarms bei Lissingen auf dem stehenden Gewässer sowie im Uferbereich stellenweise große blaue Granulat-Teppiche fand, erschrak er: „Ich hätte nicht gedacht, dass ein dreiviertel Jahr nach der Flut noch so viel von dem Granulat in der Umwelt zu finden ist. Ich bin davon ausgegangen, dass der Großteil davon inzwischen wieder eingesammelt worden sei.“