Hoffnung ja, Jubel nein!

Auf dem jahrelang brach liegenden Trümmerfeld Jugendarbeit in Hillesheim keimt das zarte Pflänzchen Hoffnung. Fünf Beweise lassen sich anführen: Erstens: Die Existenz- und Standort-Diskussion um das Haus der Jugend ist beendet, die Jugend nutzt ihre Einrichtung relativ gut.

Zweitens hatten sie mit Kalle Wiesner erstmals einen ernst zu nehmenden und agilen Ansprechpartner, der nicht zuletzt drittens die Zusammenarbeit mit den anderen Jugendpflegern im Kreis forciert hat - ein Muss bei den begrenzten Personal- und Finanzressourcen. Dass Wiesner nun geht, ist zunächst ein Rückschlag, doch Pessimismus ist nicht angebracht. Denn viertens gilt: Durch die Aufstockung der Stelle von zehn auf 25 Wochenstunden sowie fünftens der unbefristeten Anstellung zeigen die Verantwortlichen, dass ihnen das Thema endlich ernst ist, dass sie um Kontinuität bemüht sind. Das ist gut, sollte aber den Blick auf das weiterhin erstrebenswerte Ziel nicht trüben: die Vollzeitstelle. Vordringliche Aufgabe des neuen Jugendpflegers und all der freiwilligen Helfer wird sein, auf der Grundlagenarbeit aufzubauen und das gewonnene Vertrauen der Jugendlichen zu pflegen. Mit der Aufstockung der Stelle muss der Neue aber weitaus mehr erreichen, als für gelangweilte Kids ein Unterhaltungsprogramm auf die Beine zu stellen. Es geht darum, die nach wie vor brach liegenden Bereiche des Trümmerfelds zu beackern. Die Stichworte lauten: Einbindung von Aussiedlern und Jugendlichen, die eben nicht freiwillig in Vereine oder das Jugendhaus gehen, sondern lieber abhängen. Nur so kann es zudem gelingen, dass Alkoholexzesse und Drogenmissbrauch von Kindern und Jugendlichen, die auch im Hillesheimer Land an der Tagesordnung sind, eingedämmt werden. Die Hoffnung, dass das gelingen könnte, ist da. Für Jubel ist es noch zu früh. m.huebner@volksfreund.de

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