Holzkünstler erschafft Madonna

Schalkenmehren · Konrad Scholzen aus Schalkenmehren zaubert mit seinen Motor-Holz-Kettensägen seit elf Jahren aus ausgesuchten Baumstämmen naturgetreue Eulen, Adler, Bären oder Hinweisschilder. Sein neuestes Werk ist eine lebensgroße Madonnenfigur.

 Lebensgroß: Scholzen und sein neues Werk, eine Madonnenfigur. Tv-Foto: Bernd Schlimpen

Lebensgroß: Scholzen und sein neues Werk, eine Madonnenfigur. Tv-Foto: Bernd Schlimpen

Schalkenmehren. Sie ist aus Eiche, zwei Meter groß und hat einen Durchmesser von 70 Zentimetern: die Madonnenfigur von Konrad Scholzen (47). Aus einem Stamm hat er sie herausgearbeitet - mit der Motorsäge. Mehrere Wochen war er mit der Fertigung der Madonnenfigur beschäftigt. Sie passt zu einem lebensgroßen Engel, den der Forstwirtschaftsmeister in der Vorweihnachtszeit 2010 geschaffen hat. Fünf Motorsägen mit verschieden langen Schwertern musste er verwenden, um alle Feinheiten darzustellen. Daran mangelt es dem Kettensägenkünstler nicht; er besitzt eine große Sammlung an Geräten.
Dabei arbeitet er ohne vorgezeichnete Konturen auf den Hölzern. "Die Arbeit muss aus dem Kopf heraus, aus der Fantasie kommen", sagt er und ergänzt: "Ich lasse mir auch gern über die Schulter schauen. Es sei denn, ich brauche viel Ruhe für ein besonderes Stück."
Nach der Fertigstellung werden alle Werke gewachst und mit Holzlasur behandelt. Für seine Werke kauft er heimische Holzstämme an, die drei Jahre trocknen müssen, um Rissen vorzubeugen. "Manchmal ergibt sich eine Skulptur aus einer bestimmten natürlichen Wuchsform", sagt der 47-Jährige.
Nachdem er viele Jahre lang vor allem Tiergestalten gestaltet hat, hat er nun ein neues Gebiet für sich entdeckt. "Ich will mehr natürliche Gesichter mit ausgeprägter Mimik und Menschen schnitzen, die Feinarbeit reizt mich", sagt er.
Konrad Scholzens Werke kann man in einem Skulpturenparcours am Pfarrer-Konter-Weg (erster Maarrundweg) in Schalkenmehren anschauen.

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