"Ich finde, es geht ihm schon viel besser"

Die Krabbelgruppe Retterath hat für den kranken Marcel Schild aus Lirstal ein Spielfest mit vielen Attraktionen und Angeboten ausgerichtet. Das Fest war sehr gut besucht, der Erlös wird der Finanzierung einer zweiten Delfintherapie zugute kommen.

 Bei dem Spielfest, das zugunsten einer zweiten Delfintherapie für den von Geburt an kranken Marcel Schild (Zweiter von links) gefeiert wurde, war der Dreijährige die Hauptperson. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Bei dem Spielfest, das zugunsten einer zweiten Delfintherapie für den von Geburt an kranken Marcel Schild (Zweiter von links) gefeiert wurde, war der Dreijährige die Hauptperson. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Lirstal/Retterath. (bb) "Hokuspokus Fidibus, dreimal schwarzer Kater", sprechen mehr als 50 Kinder in den Bankreihen vor der Bühne im Lirstaler Gemeindesaal dem großen Meister "Zantac" nach. Und dann beginnt die dreiviertelstündige Show, die für Verzauberung und Verzückung, Erstaunen und Begeisterung sorgt. Die Tische sind mit Erwachsenen dicht besetzt - aus Lirstal und den umliegenden Orten. Sonja und Thomas Schüller sind mit ihren Kindern Anne und Lara aus Kelberg zu dem Spielfest gekommen. "Wir können hier ein tolles Programm und die Unterstützung eines kranken Kindes miteinander verbinden", sagt Sonja Schüller dem Trierischen Volksfreund.Zaubern ist eher was für die Kleinen

In der Schminkecke herrscht während der Zaubershow nicht ganz soviel Andrang wie zuvor, und draußen sind die Ponys der Familie Schild derweil auch nicht alle im Einsatz. Der elfjährige René Risser ist gemeinsam mit seinen Freunden auf dem Weg zur Hüpfburg. "Das Zaubern ist eher was für kleine Kinder", meint René und erzählt dem TV, dass Marcel Schild sein Nachbarskind sei. "Seit er bei den Delfinen war, spielt er öfter draußen. Ich finde, es geht ihm schon viel besser", erklärt René.In der Tat: Wer den inzwischen dreieinhalbjährigen Marcel von dem ersten zu seinen Gunsten veranstalteten Spielfest - im Juli 2007 in Retterath (der TV berichtete) - in Erinnerung hat, mag ihn kaum wiedererkennen: Wie er jetzt mit seinem Rollstuhl kreuz und quer durch den Gemeindesaal kurvt, sich von seinem Cousin und Patenonkel Daniel Schuh auf die Minirutsche heben lässt und beim Herabgleiten jauchzend die Ärmchen in die Höhe wirft. Wie er völlig unbeeindruckt von dem Kamerateam bleibt, das im Rahmen einer Dokumentation über das Delfintherapie-Kind auch über das Spielfest berichten wird. Und wie er vorsichtige Bögen um die Leute fährt, die mit kuchenbeladenen Tellern zwischen Theke und Tischen unterwegs sind. "Er ist viel offener und selbstbewusster geworden", fassen seine Eltern Nicole und Stefan Schild die Beobachtungen und Erlebnisse der letzten Monate zusammen. Über das Spielfest sagen sie: "Es ist der helle Wahnsinn, was die Krabbelgruppen-Leiterin Eva-Maria Mendel mit fünf weiteren Müttern und vielen Helfern heute auf die Beine gestellt hat. Wir sind sehr froh und dankbar, dass wir so toll unterstützt werden." Der Erlös stelle die zweite Delfintherapie für Marcel sicher, sagen seine Eltern. Sie beginne am 30. Mai in Kemer/Türkei, und sie und ihr sechsjähriger Sohn Fabian werden - wie es das Therapiekonzept verlange - dabei sein.Wer die Delfintherapie für Marcel unterstützen möchte, kann sich an Eva-Maria Mendel (Kaperich), Telefon 02657/941085, oder an Nicole und Stefan Schild, In der Holl 5, 56767 Lirstal, Telefon 02657/1636, wenden oder im Internet nachschlagen unter www.delfintherapie-marcel.de.

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