Ihre Liebe gehört der Kirche

Darscheid/Trier · Theologiestudenten aus dem Dekanat Vulkaneifel berichten im Rahmen eines Pilotprojekts des Bistums Trier über ihre Berufung. Wann? Bei einem "Abendlob" am 20. Oktober in der Herz-Jesu-Kirche in Darscheid.

 Diese drei wollen Pastoralreferenten werden: Die Theologiestudenten (von links) Michael Michels, Madeleine Schneider und Matthias Baden – vor der Jesuitenkirche am Priesterseminar in Trier – sprechen über ihre Entscheidung für einen kirchlichen Beruf. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Diese drei wollen Pastoralreferenten werden: Die Theologiestudenten (von links) Michael Michels, Madeleine Schneider und Matthias Baden – vor der Jesuitenkirche am Priesterseminar in Trier – sprechen über ihre Entscheidung für einen kirchlichen Beruf. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Darscheid/Trier. Öffentlich zu dem eigenen "Verdacht" stehen, andere darauf aufmerksam machen, worin sich ein Ruf zu einem geistlichen Weg zeigen kann, Skepsis ausräumen, sich im Gespräch austauschen: Das sind die Motive, die Matthias Baden (Kelberg), Michael Michels (Betteldorf) und Madeleine Schneider (Bleckhausen) mit in das "Abendlob" bringen.
Was ihnen noch gemeinsam ist: Sie sind 20 Jahre alt, waren Messdiener in ihren Pfarreien, haben 2012 in Daun das Abitur gemacht - Madeleine am Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG), Matthias und Michael am Thomas-Morus-Gymnasium (TMG) - und sie studieren alle drei Theologie in Trier, um Pastoralreferenten zu werden.
Die Idee zu dem Gottesdienst in ihrem Heimatdekanat Vulkaneifel hatte die beim Generalvikariat Trier für geistliche Berufe und Exerzitien zuständige Pastoralreferentin Petra Stadtfeld.
Es handelt sich dabei um ein Pilotprojekt im Bistum Trier. Dass das "Abendlob" in der Darscheider Kirche stattfindet, hat mit der zentralen Lage des Dorfes zu tun.
Für Matthias Baden hängt die Entscheidung für einen kirchlichen Beruf mit der Teilnahme an mehreren ökumenischen Jugendtreffen im französischen Taizé zusammen. "Die Einfachheit der Gebete und Gesänge und das Willkommensein ohne jeglichen Unterschied haben mich vom ersten Augenblick an fasziniert", erzählt er. Die Taizé-Fahrten unternahm Matthias Baden mit der Pfarreiengemeinschaft Gillenfeld; dort war er auch mehrmals als Firmkatechet im Einsatz.
Michael Michels konnte sich nach einem knapp viermonatigen Aufenthalt in einem Waisendorf in Kenia nach seinem Abitur nichts anderes mehr vorstellen, als kirchlich und sozial zu arbeiten. Seine Nähe zur Kirche und sein persönlicher Glaube hätten sich aber in seiner Jugendzeit durch das Vorbild von Pastor Robert Florin (Pfarrei Kirchweiler) entwickelt, betont er. Als Pfarrer Florin in den Ruhestand ging, wurde Michael Mitglied einer Wortgottesdienst-Gruppe; auch er war Firmkatechet.
Madeleine Schneider wollte ursprünglich Lehrerin mit den Fächern Religion und Erdkunde werden.
"Da hat es mich gepackt", erinnert sie sich heute an die ersten Semesterwochen und schwärmt von der "tollen Gemeinschaft" der Theologiestudenten, den Freundschaften, dem engen und intensiven Kontakt untereinander. Seit ihrem zweiten Semester studiert Madeleine nun auch Theologie mit dem Berufsziel Pastoralreferentin.
Außerdem wirkt Lena Becker aus Brockscheid an dem "Abendlob" in Darscheid mit. Die 24-Jährige (Abitur am GSG 2008) studiert im neunten Semester Latein und katholische Religion für das Lehramt an Gymnasien. Ihr "Verdacht" stamme vor allem aus positiven Erfahrungen in ihrem eigenen Religionsunterricht ("inhaltlich interessant und ansprechend, methodisch vielfältig") und aus dem Wunsch, als Lehrerin Begeisterung für Religion zu wecken, sagt sie dem TV.
Lena Becker war mehrere Jahre Mitglied des Chors "Cantemus" (Udler), der beim "Abendlob" musikalisch mitwirkt - am Sonntag, 20. Oktober, um 18 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche Darscheid.

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