Kunst Galerie am Pi in Weißenseifen eröffnet erste Ausstellung nach der Dachsanierung

Weißenseifen · In der Galerie am Pi ist die erste Ausstellung nach der „Dachsanierung“ im vergangenen Oktober eröffnet worden – etwas anders als sonst, aber immerhin.

 In gebührendem Abstand verfolgten die Besucher die Eröffnungsreden.

In gebührendem Abstand verfolgten die Besucher die Eröffnungsreden.

Foto: TV/Christiane Hamann

Knapp 40 Gäste folgten der Einladung, durften aber wegen der Corona-Bestimmungen nicht gleichzeitig vorbeischauen. Nach vorheriger Anmeldung und mit Maske konnten sie aber in Kleingruppen, die Ausstellung mit 40 Arbeiten des Künstlers Walter Wilde und neun Terrakotten der Galeristin, Christiane Hamann, besichtigen.

Nach kurzer Open–Air-Begrüßung übergab Christiane Hamann, dem Festredner Hubert Glaser, langjähriges Mitglied des Symposions Weißenseifen, das Wort. Er wendete sich zunächst den Plastiken Hamanns zu und zitierte einen frühen Beitrag des Galeriegründers, Albrecht Klauer-Simonis, zu plastischen Arbeiten. Bei dieser Ansprache versammelte sich das Publikum mit gebotenem Abstand vor der Galerie und dessen namensgebenden Monument „Pi“ – annähernd kreisförmig – oder spazierte durch die weitläufige Anlage des Skulpturengartens. 

Glaser in seiner Eröffnung: „Neben einer physikalischen Erklärung, denke ich – ist Sehen bereits ein schöpferischer Akt. Die Dinge, die wir sehen, erschaffen wir in unserem Geist in dem Moment, wenn wir sie sehen.“  Hier vermittelt er seine Gedanken zu Wildes Werken und beschließt: „Ein Bild wollen ohne es zu wollen, und es geschehen zu lassen, setzt hohe Sensibilität und innere Beweglichkeit voraus. Im Ungewollten öffnet sich Raum für die Eingebung, ja auch für den Zufall.“ Der Prozess des Malens sei ein inneres Lauschen in einen sich öffnenden Raum. „Der Maler entscheidet, wann er diesen Raum verlässt und den Prozess beendet.“

In dieser freilassenden Art wurde dann auch das Publikum gebeten, geduldig zu bleiben und den Besuchern die Zeit zu geben die Ausstellung aufmerksam zu betrachten.

Es finden sich viele Motive der Eifel-Landschaft in Walter Wildes Malerei wieder. In zehn Aquarellen unter den vierzig Gemälden kann man die hohe Meisterschaft des künstlerischen Handwerks erfassen. Die Bilder stellen gewissermaßen die Kür der Malerei da, weil sie durch einmaligen Farbauftrag entstehen und den Malprozess „auf den Punkt“ wiedergeben. 

Ein Besuch der Ausstellung ist nach Voranmeldung unter Telefon 06594/883 oder per E-Mail an mail@galerie-am-pi.de von Donnerstag bis Sonntag sowie feiertags von 14 bis 18 Uhr möglich. Die Ausstellung wird bis Sonntag, 25. April gezeigt.

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