Verkehr Tempo 30 in Schalkenmehren

Schalkenmehren · Im Touristenort gibt es nach langem Ringen eine Geschwindigkeitsbeschränkung.

 Hier, wo es eng ist, gilt ab sofort Tempo 30.

Hier, wo es eng ist, gilt ab sofort Tempo 30.

Foto: Lydia Vasiliou

Was lange währt, wird endlich gut, sagt man. Dann muss das, was jetzt in Schalkenmehren Realität wurde, sehr gut sein. Denn es dauerte 24 Jahre: Seit kurzem ist die Geschwindigkeit für Fahrzeuge in der Ortsdurchfahrt in Schalkenmehren von oberhalb des Hotels Schneider bis hin zum Dorfgasthof Schmitz auf 30 Stundenkilometer begrenzt.

Schon im Oktober 1995 berichtete der Trierische Volksfreund über das Thema, in Schalkenmehren ein Tempolimit einzuführen, was aber von der Verbandsgemeindeverwaltung abgelehnt wurde. Der Grund: Schilder müssten den Verkehr konkret sicherer machen, heißt es im Artikel. „Gerade letzteres sei in Schalkenmehren nicht der Fall. So sei die Durchgangsstraße verkehrsberuhigt ausgebaut mit wechselnden Parkplätzen links und rechts, so dass dort bei normaler Fahrweise ohnehin kaum schneller gefahren werden könne“, hieß es damals. Durch viele einmündende Straßen, hinter denen jeweils neue Schilder aufgestellt werden müssten, werde der Schilderwald gerade in einem Fremdenverkehrsort unnötig aufgebläht. Von den Polizeikontrollen, die die Einhaltung der Geschwindigkeit überprüfen müsste, ganz zu schweigen.

Nun aber wendete sich das Blatt – dank des erneuten Einsatzes des Schalkenmehrener Ortsbürgermeisters Peter Hartogh, der vor zwei Monaten einen Antrag auf einen barrierefreien Rundweg gestellt hatte. Doch auch diesmal zunächst wieder eine Absage. Die Geschwindigkeitsbegrenzung wurde erneut abgelehnt. Doch das war nicht das letzte Wort.

Nach einer zweiten Besichtigung von Landesbetrieb Mobilität (LBM), Polizei und Verwaltung habe es dann doch Kriterien gegeben, die man so noch nicht gesehen habe, sagt Hartogh. „Die Behörden sehen in der besonderen Ausbauvariante der Kreisstraße innerorts von Schalkenmehren mit den Multifunktionsflächen am Fahrbahnrand und den verschiedenen Engpässen eine ausreichende Begründung für Tempo 30“, freut sich der Ortsbürgermeister. „Darüber hinaus wird die Gemeinde Poller zum Schutz der Gehwege aufstellen, um so das ordnungswidrige Abstellen von Fahrzeugen auf den Gehwegen einzuschränken“, kündigt er an. Und die Verbandsgemeinde wird auch nun öfter mal eine Auge auf Falschparker haben. Damit ist nicht zuletzt auch „für die schwächsten Verkehrsteilnehmer wie Kinder, Familien mit Kinderwagen, Beeinträchtigte und Fußgänger ein Plus an Sicherheit erreicht“, sagt Hartogh. Allerdings, wenn man von Mehren her komme, sei die Geschwindigkeit mal mit 50 mal mit 30 Stundenkilometer angegeben. „Für mich persönlich wäre es ideal gewesen, wenn der komplette Ort mit 30 Kilometer pro Stunde zu durchfahren wäre“, erklärt Hartogh. Aber eins freut ihn jetzt schon: der barrierefreie Rundweg wird in Kürze fertig gestellt.

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