Im Römerkessel mit allen Sinnen spielen

Bad Bertrich · In Bad Bertrich ist der erste landschaftstherapeutische Park in Europa eröffnet worden. Die Anlage ist ein wichtiger Baustein im "Gesundland Vulkaneifel". Im Park soll die Natur bewusst wahrgenommen und genossen werden. Das soll den Erholungsprozess in den Heil- und Kurbädern weiter unterstützen.

 Abschalten, entspannen, erholen – diese beiden Frauen genießen bereits die Ruhe, die der landschaftstherapeutische Park im Römerkessel ausstrahlt. TV-Foto: Kevin Rühle

Abschalten, entspannen, erholen – diese beiden Frauen genießen bereits die Ruhe, die der landschaftstherapeutische Park im Römerkessel ausstrahlt. TV-Foto: Kevin Rühle

Bad Bertrich. "Tourismus ist ein wichtiger Wirtschafts- und Kulturfaktor, und das gilt gerade auch für den Gesundheitstourismus", sagte die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke bei der Eröffnung des Parks. Mit der neuen Anlage sei Bad Bertrich auf dem richtigen Weg. Und: "Dieses Projekt ist mustergültig", lobte die Ministerin. Hier könne man "mit den Sinnen spielen", ist sie überzeugt.
"Bad Bertrich ist mit diesem Park um eine Attraktion reicher", ist auch Ortsbürgermeisterin Beatrix Lauxen sicher. Die Parkanlage Römerkessel werde aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt. Die Ortschefin hofft, dass viele Menschen hier erleben könnten, welche Rolle die Natur spielt. Dies sieht auch VG-Bürgermeister Alfred Steimers so. "Die Vulkaneifel tut den Menschen gut", betonte er und verwies darauf, wie wichtig Entspannung und Entschleunigung in der heutigen Zeit seien. Dieser Park passe in die Region, so Steimers.
Rund 900 000 Euro wurden hier investiert, insgesamt gab es mehr als 660 000 Euro vom Land und der EU, darunter allein 412 000 Euro aus dem EU-Regionalfonds. Viel wurde in Eigenleistung eingebracht. "Ein Kurort muss sich entwickeln, um am Markt bestehen zu bleiben", unterstreicht Steimers das große finanzielle Engagement in Bad Bertrich. Und für den Kurort ist dies auch wichtig, wie Michael Siebert, der Tourismus-Geschäftsführer von Bad Bertrich, unterstreicht: "Mit dem Park, der Vulkantherme und dem Glaubersalz haben wir nun drei Alleinstellungsmerkmale, das haben in Deutschland nicht viele Kurorte zu bieten."
"Der Tourismus ist spitze in unserem Kreis, und wir sind in Rheinland-Pfalz ein Schwergewicht in dieser Hinsicht", unterstrich Manfred Schnut, Landrat des Kreises Cochem-Zell. Jeder dritte Arbeitsplatz im Kreis bestehe in diesem Wirtschaftszweig. "Daher müssen wir auch hier unsere Schwerpunkte stärken", betonte er und verwies dar auf, dass rund zehn Prozent der Wertschöpfung im Kreis hier in Bad Bertrich stattfinde.
"In der heutigen Zeit sind viele Menschen einer hohen psychischen Belastung ausgesetzt. Um damit gut umzugehen, ist die Stärkung der mentalen Gesundheit ein wichtiger Ansatz für die Heil- und Kurbäder im Land", so Ministerin Lemke. Mit dem neuen Park sei Bad Bertrich da einen großen Schritt in die richtige Richtung gegangen.

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