Immer mehr Niederländer übernehmen verwaiste Eifeler Bauernhöfe

Daun/Demerath · Nicht nur Wochenendhäuschen und Alterswohnsitze, sondern vermehrt auch immer mehr Bauerhöfe in der Eifel werden von Niederländern gekauft. In der Vulkaneifel haben bereits sechs Höfe, für die es keinen Nachfolger gab, einen neuen Besitzer aus dem Nachbarland.

Acht Monate ist es her, dass Karsten Berends und Eline Verzyl mit 140 Milchkühen und dem gesamten Hausrat aus dem holländischen Lienden nach Demerath (Verbandsgemeinde Daun) zogen. Seither bewirtschaften die beiden 24-Jährigen ihr 160 Hektar umfassendes neues Terrain und haben bereits 70 neue deutsche Kühe gekauft.

Der niederländische Immobilienmakler Joop van Stratum, der seit Jahren in Walsdorf seinen Firmensitz hat, sieht ein nach wie vor hohes Interesse seiner Landsleute an Immobilien in der Eifel - auch an Bauernhöfen. Er sagt: "Das Interesse ist da, weil viele Landwirte in den Niederlanden nicht expandieren können, da die Grundstückspreise in der Eifel wesentlich interessanter sind, und weil die Eifel eben nah an der alten Heimat liegt."

Bis zu sieben Mal teuer ist das Land in den Niederlanden im Vergleich zur Eifel. Zudem könne man in der Eifel noch gute Bauernhöfe in einer Preisspanne zwischen 500.000 Euro und 1,5 Millionen Euro bekommen.

In der Eifel sind nach Angaben des Kreisbauernverbands aktuell zehn Bauernhöfe, auf denen es keinen Nachfolger gab, im Besitz von Niederländern. Besonders beliebt sind Höfe im Landkreis Vulkaneifel: Dort gibt es mittlerweile sechs holländische Besitzer.

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