Soziales Stadtrat stimmt für Caritas-Projekt

Daun · Nach Kyllburg, Bitburg und in Kürze Gerolstein soll auch in Daun eine ambulant betreute Wohngemeinschaft (WG) für pflegebedürftige Senioren entstehen.

 So könnte der Caritas-Neubau am Wehrbüsch in Daun aussehen (Foto links). Das Grundstück, auf dem gebaut werden soll, liegt neben den Sportplätzen und dem Förderzentrum.

So könnte der Caritas-Neubau am Wehrbüsch in Daun aussehen (Foto links). Das Grundstück, auf dem gebaut werden soll, liegt neben den Sportplätzen und dem Förderzentrum.

Foto: TV/Cariats Westeifel

So langsam geht es auf der Baustelle in der Gerolsteiner Raderstraße in den Endspurt. Dort entsteht eine ambulant betreute Wohngemeinschaft (WG) für pflegebedürftige Senioren. Verantwortlich für das Projekt zeichnet der Caritasverband (CV) Westeifel, rund zwei Millionen Euro werden investiert. Voraussichtlich im September werden die ersten Bewohner in die „Gero-WG“ einziehen können. Zwei solcher Wohngemeinschaften (WG) unterhält der Verband bereits: die Kylltal-WG in Kyllburg (seit 2015) und die Beda-WG in Bitburg (seit 2018).

Nächster Standort soll Daun werden, gebaut werden soll auf einem der Stadt gehörenden Areal am Wehrbüsch, zwischen Stadion, Jugendverkehrsschule  und Friedhof. Die Mehrheit des Stadtrats hat in seiner jüngsten Sitzung für das Vorhaben gestimmt. Daran, dass in der Kreisstadt Bedarf besteht für eine solche Einrichtung, gab es keinen Zweifel, allerdings wurde der Standort von einigen Ratsmitgliedern kritisch gesehen. Vor allem der (Fuß-)Weg von der Innenstadt hoch zum Wehrbüsch könnte für manchen WG-Bewohner zum fast unüberwindbaren Hindernis werden.

Caritasdirektor Winfried Wülferath erklärte, man habe sich auch im Innenstadtbereich nach möglichen Standorten umgeschaut, sei aber nicht fündig geworden. Er berichtete auch von Überlegungen, dass die Caritas-Sozialstation in den Neubau am Wehrbüsch umziehen könnte.

Derzeit hat sie ihren Sitz in der Geschäftsstelle des Verbands in der Mehrener Straße in Daun. Für Wülferath wäre es eine ideale Kombination, wenn Sozialstation und WG unter einem Dach wären.

Das Prinzip der ambulant betreuten WG ist, dass pflegebedürftige Senioren als Mieter einziehen und jeder über einen eigenen, etwa 20 Quadratmeter großen, nach eigenen Wünschen gestaltbaren und möblierbaren Wohn-/Schlafbereich mit Nasszelle und Toilette verfügt. Das gemeinschaftliche Leben findet im Wohn- und Esszimmer mit offener Küche statt.

In Daun entsteht betreute Wohngemeinschaft  für Pflegebedürftige Alte
Foto: TV/Caritas Westeifel
 Gute Aussichten: Einige der künftigen Bewohner des Caritasgebäudes, das am Wehrbüsch entstehen soll, werden einen Panoramablick auf Daun haben.

Gute Aussichten: Einige der künftigen Bewohner des Caritasgebäudes, das am Wehrbüsch entstehen soll, werden einen Panoramablick auf Daun haben.

Foto: TV/Stephan Sartoris

Bei der Gestaltung des Alltags werden die Bewohner von rund um die Uhr präsenten Betreuungskräften unterstützt. Die Bewohner bestimmen selbst den Tagesablauf, ob es sich um die Teilnahme an hausinternen Aktivitäten, öffentlichen Veranstaltungen oder gemeinsamen Ausflügen handelt oder um die Frage, was eingekauft und gekocht wird. Laut Wülferath hat der CV mit den Wohngemeinschaften in Kyllburg und Bitburg durch die Bank positive Erfahrungen gemacht.  Nach der Zustimmung des  Stadtrats kann es in eine detaillierte Planung gehen. Der CV will etwa 2,5 Millionen für ein zweigeschossiges Gebäude investieren, verbunden mit der Option einer  Erweiterung um eine weitere Etage.

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