In Mückeln wird kräftig zugepackt

Mückeln · Die Sanierung des Bürgerhauses von Mückeln neigt sich dank fleißiger Helfer dem Ende zu. Rund 380 000 Euro soll das Projekt kosten, mit rund 150 000 Euro inklusive der Eigenleistungen ist die Gemeinde beteiligt. Am 5. Mai wird die Neueröffnung des Bürgerhauses mit einem großen Fest gefeiert.

 Durch das Zupacken der Mückelner Bürger spart die Gemeinde viel Geld bei der Sanierung des ehemaligen Schulgebäudes. TV-Foto: Helmut Gassen

Durch das Zupacken der Mückelner Bürger spart die Gemeinde viel Geld bei der Sanierung des ehemaligen Schulgebäudes. TV-Foto: Helmut Gassen

Mückeln. "Wir haben regelrecht zum Dach rausgeheizt", sagt Ortsbürgermeister Erwin Steffes im nachhinein. Das ist nicht verwunderlich, denn das Bürgerhaus, das früher die Mückelner Volksschule war, stammt aus den 1960er Jahren. 1972 wurde der Schulbetrieb eingestellt und das Gebäude zum Bürgerhaus umgewandelt. Vieles am und im Gebäude war in die Jahre gekommen. Die noch asbesthaltige Dacheindeckung war schadhaft, das Gebäude hatte keine Wärmeisolierung, ein Notausgang fehlte und es gab keinen behindertengerechten Eingang. Auch die Heizungsanlage war uralt und die sanitären Anlagen zu klein und marode. Zudem gab es keine Behindertentoilette.
Die Nachricht, dass die Gemeinde Mückeln aus dem Investitionsstock des Landes für eine Sanierung des Bürgerhauses 228 000 Euro als Zuschuss genehmigt bekam, war der Startschuss zur Sanierung.
"Am 12. September 2011 war Baubeginn, geplant war die Fertigstellung eigentlich schon für Mitte Dezember 2011. Das klappte aber nicht wegen diverser Änderungen. Besonders die uralte Elektroinstallation stellte uns vor nicht geplante Probleme und musste erneuert werden", erzählt Steffes.
Von Anfang an geplant war dagegen viel Eigenleistung der Mückelner Bürger. Rund 40 davon beteiligten sich schließlich. Sie machten Abbrucharbeiten, schlugen Mauerschlitze, legten Abflussrohre, erledigten Mauer- und Betonarbeiten, installierten die Deckendämmung, kümmerten sich um sämtliche Malerarbeiten und verputzten Wände. Auch der behindertengerechte Zugang (Rampe) wird in Eigenleistung gestemmt. "Die Rampe war mit 17 000 Euro veranschlagt, ich gehe davon aus, dass wir nur Materialkosten von 4000 Euro haben werden", sagt Steffes stolz.
Überhaupt lobt der Bürgermeister, der selber immer mitarbeitete, den freiwilligen Einsatz der Helfer. "Das klappte von Anfang an gut, ich muss das wirklich loben. Und der Umfang der Eigenleistungen ist wesentlich größer geworden, als es ursprünglich eingeplant war. Bis jetzt wurden von den 40 Helfern rund 1600 Stunden geleistet, ich gehe davon aus, dass wir bis zum Schluss 1800 Stunden zusammenbekommen", sagt er.
Das Dach wurde mit Zink neu eingedeckt, Brandschutz war notwendig, das Gebäude mit dem Saal bekam eine Außendämmung mit neuem Putz und innen im Saal eine Deckendämmung mit einer Akustikdecke. Vorher waren hier Nut- und Federbretter ohne eine Dämmung angebracht. Die alte Ölheizung wurde gegen eine Gasheizung mit Erdtank ausgetauscht. Die Türanlage ist neu, ein Notausgang ist gebaut worden und für eine Querlüftung des Saales wurden einige neue Fenster eingesetzt.
"Hätten wir das nicht gemacht, hätten wir eine Lüftungsanlage für 56 000 Euro einbauen müssen", erklärt der Ortschef. Die Elektroinstallation, Heizung, Decken im Saal und die Sanitärinstallation wurden von Handwerkern erledigt.
Zwischen den beiden Sälen plant die Gemeinde noch eine Trennwand einzubauen, das Vorhaben richtet sich aber nach der endgültigen Abrechnung. "Wir sind im Moment unter dem veranschlagten Kostenrahmen", sagt Steffes. Insgesamt ist die Sanierung des Bürgerhauses mit 381 000 Euro geplant, aus dem Investitionsstock des Landes kommen 228 000 Zuschuss und rund 150 000 Euro muss die Gemeinde tragen. Allein die Eigenleistungen werden aber davon rund die Hälfte ausmachen.

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