In Trittscheid hält man zusammen

Üdersdorf-Trittscheid · Und jetzt alle recht freundlich: Dieser Bitte sind 38 Trittscheider auf Einladung des Trierischen Volksfreunds nachgekommen - trotz wenig einladender Witterungsbedingungen. Für alle gibt es ein Erinnerungsfoto.

Üdersdorf-Trittscheid. Marianne Kläs hat zwar ein paar Bitten an den Wettergott geschickt, und anscheinend war es nicht ganz umsonst, denn zumindest hört es immer mal wieder auf zu regnen an einem ansonsten sehr nassen Nachmittag.
Die Ortsvorsteherin des Üdersdorfer Ortsteils Trittscheid hofft darauf, dass trotz der widrigen Wetterverhältnisse möglichst viele ihrer Mitbürger den Weg zum Gemeindehaus finden. Dorthin hat der Trierische Volksfreund zur Dorffoto-Aktion eingeladen.
Nach und nach treffen sie aus den verschiedenen Ecken des langgestreckten Dorfs ein.
Einer lässt sich gar nicht aus der Ruhe bringen: Jannik Pias, drei Wochen alt, der jüngste "Neuzugang" im 130-Einwohner-Dorf. Aber auch die Senioren sind gut vertreten an diesem Nachmittag: Die Ortsvorsteherin begrüßt Heinrich Schüler (84) als den ältesten Mann und Susanna Neitscher (88) als die älteste Frau des Dorfs.
Sie alle entpuppen sich als gute Fotomodelle, TV-Fotograf Klaus Kimmling muss nur ein paar Anweisungen geben, und schon ist das am Spielplatz aufgenommene Foto im Kasten. Bilanz: 38 Trittscheider sind auf dem Foto zu sehen, zur Zufriedenheit der Ortsvorsteherin.
Sie ist seit 2004 im Amt und freut sich, dass es einen guten Zusammenhalt im Dorf gibt. Was natürlich auch der Feuerwehr, dem Angelverein und den Landfrauen zu verdanken ist, die sich stark engagieren, hebt die 48-Jährige mehrfach hervor.
Sie steht einem Ort mit langer Geschichte vor. Zwar taucht der Ort Trittscheid bereits 1098 als "Tritmunda" in Erscheinung, aber verbindliche erstmalige urkundliche Erwähnung findet sich 1451 als Dritscheit. Aber seine Geschichte geht wohl viel weiter zurück, denn 1933 wurde ein römisches Gräberfeld entdeckt. Seit dem 1. Januar 1971 gehört Trittscheid zu Üdersdorf.
Marianne Kläs freut sich über eine noch gute Altersmischung im Ort, was in anderen Dörfern längst nicht mehr so ist.
Einen Wermutstropfen im ansonsten positiven Bild gibt es dann aber doch für die Ortsvorsteherin: "Wir würden uns über schnelleres Internet und besseren Handyempfang freuen."