Innogy prüft weitere Fläche für Fotovoltaik

Daun · Daun Wenn jemand kommt und eine Idee mitbringt, wie die Stadt Daun an mehr Geld kommen könnte, ist er als Gesprächspartner willkommen. So wie die Firma Innogy, Tochtergesellschaft des Energiekonzerns RWE.

Wie berichtet, will sie eine sogenannte Freiflächen-Fotovoltaikanlage auf einem Gelände im Industriegebiet Pützborn errichten. Es liegt auf der Gemarkung des Stadtteils Neunkirchen, gegenüber der Halle der Firma Getränke Scheid und ist 1,2 Hektar groß. Auf dem Areal könnten 3400 Solar-Module installiert werden. Die jüngst vorgestellte Planung sah eine möglichst zügige Umsetzung vor. Aber ganz schnell wird es doch nicht gehen, denn die Grundsatzentscheidung des Stadtrats, wie er zu dem Vorhaben steht, ist zunächst einmal verschoben worden. Auch weil es möglicherweise eine Alternative zum bislang bevorzugten Standort geben könnte. Laut Stadtbürgermeister Martin Robrecht prüft Innogy eine Fläche im Industriegebiet in Rengen. "Wenn Innogy die Untersuchung abgeschlossen hat, sollten wir darüber sprechen, wie wir verfahren wollen", sagt Robrecht.
Für die Fläche im Industriegebiet Pützborn hat Innogy angeboten, die der Stadt gehörende Fläche zu pachten. Einnahme: rund 2500 Euro jährlich. Daneben gibt es aber auch die Option, dass sich die Stadt an der Anlage mit 74,9 Prozent beteiligen würde. Kostenpunkt nach aktuellem Planungsstand: rund 475 000 Euro. Einer Modellrechnung von Innogy zufolge könnte die Stadt bei einer Anlagenlaufzeit von 20 Jahren mit einem Ertrag von rund 130 000 Euro rechnen. Was für die Stadt attraktiver wäre, sagt Robrecht, allerdings kann sie angesichts einer möglichen Investition von fast einer halben Million Euro nicht allein entscheiden, ob sie mitmachen darf oder nicht. Denn Daun sitzt auf einem Schuldenberg von 22 Millionen Euro, deshalb wird der Stadtbürgermeister mit der Kommunalaufsicht über das Vorhaben sprechen.

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