Insel statt Tunnel

Die Landesstraße 64 soll auf der Höhe zwischen dem Weinfelder Maar und dem Schalkenmehrener Maar für Radfahrer und Fußgänger sicherer werden, damit sie den Anblick des Weinfelder Maares und des Schalkenmehrener Maares leichter genießen können.

 Viele Menschen genießen den Anblick von Weinfelder Maar und Schalkenmehrener Maar. Damit es in Zukunft weniger gefährliche Begegnungen mit Autos gibt, sollen Insellösungen das Überqueren der Straße erleichtern. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Viele Menschen genießen den Anblick von Weinfelder Maar und Schalkenmehrener Maar. Damit es in Zukunft weniger gefährliche Begegnungen mit Autos gibt, sollen Insellösungen das Überqueren der Straße erleichtern. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Schalkenmehren. Täglich kommen Hunderte von Touristen zu den Maaren zwischen Daun und Schalkenmehren. An den Parkplätzen zwischen dem Weinfelder Maar und dem Schalkenmehrener Maar stauen sich häufig die Autos. Hier packen die Besucher ihre Rucksäcke aus, um rund um die Maare zu wandern. Andere haben als Radfahrer den Abstecher vom "Maare-Mosel-Radweg" gefunden. Gemeinsam ist allen, dass sie die Naturschutzgebiete an den Maaren für sich entdecken wollen. Nur: Wer vom Weinfelder Maar aus auch einen Blick auf das Schalkenmehrener Maar haben will oder umgekehrt, der muss die vielbefahrene Landesstraße L 64 überqueren. Trotz einer Beschränkung auf 60 Stundenkilometer kommt es am sogenannten Maarsattel, zwischen dem Weinfelder Maar und dem Schalkenmehrener Maar, oft zu gefährlichen Begegnungen zwischen Autofahrern und Touristen. Das ist seit langem bekannt. Deshalb gab es auch einen Plan, die Wanderer und Radfahrer durch einen Tunnel zu lenken. Weil das zu aufwendig und dadurch zu teuer geworden wäre, soll demnächst eine Insel-Lösung Verkehr und Passanten trennen. Auch am großen Parkplatz direkt gegenüber dem Weinfelder Maar soll eine Insel mitten auf der Straße Fußgängern die Überquerung erleichtern, damit sie sicher zur Kapelle am Weinfelder Maar gelangen können.Ab September sind Umleitungen ausgeschildert

Dazu sind umfangreiche Arbeiten nötig. Auf rund drei Kilometern wird die L 64 zwischen Gemünden und der Abzweigung Schalkenmehren komplett gesperrt werden. Baubeginn ist Anfang September. Ab dann wird es für Autofahrer, die nach Schalkenmehren wollen oder zum Flugplatz Senheld und zum Weinfelder Maar, ausgeschilderte Umleitungen geben. Schließlich werden nicht nur die beiden Inseln als Überquerungshilfe erstellt, vielmehr wird auf der kompletten Straßenlänge ein neuer Belag aufgetragen. "Bestandsausbau" heißt das in der Sprache der Straßenbauer. Gemeint ist damit, dass zwar die Tragfähigkeit der Fahrbahn in Ordnung ist, aber der Belag an sich zu wünschen übrig lässt. Aus diesem Grund wird auf den vorhandenen Belag zunächst eine neue Tragschicht aufgetragen und dann eine neue Deckschicht. Dadurch wird die Straße etwa 14 Zentimeter höher als bisher, was auch bedeutet, dass die Randstreifen entsprechend angepasst werden müssen. Trotz der dazu notwendigen Vollsperrung bleibt der große Parkplatz am Weinfelder Maar sogar für Busse erreichbar, denn schließlich soll etwas für Touristen getan werden und nicht gegen sie. Die geplante Bauzeit soll bis Mitte November dauern, kann sich aber witterungsbedingt etwas verschieben. Insgesamt sind für den Straßenausbau und die Insellösungen 818 000 Euro veranschlagt, wovon die Gemeinde Schalkenmehren 168 000 Euro für die Überquerungshilfen übernimmt und die restlichen 650 000 Euro vom Land übernommen werden.

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