Insolvenz abgewendet, 48 Arbeitsplätze gerettet

Mehren · Die Sanierung der in Zahlungsschwierigkeiten geratenen Firma Tombers Hartholz ist geglückt. Die Geschäfte sind von einem bereits bestehenden Unternehmen unter dem angestammten Namen übernommen worden.

 Bleibt weiter auf dem Holzmarkt aktiv: die Firma Tombers mit Geschäftsführer Dietmar Tombers (Mitte, rechts Tanja Tombers). Darüber freut sich auch Insolvenzverwalter Hans-Albrecht Brauer. TV-Foto: Stephan Sartoris

Bleibt weiter auf dem Holzmarkt aktiv: die Firma Tombers mit Geschäftsführer Dietmar Tombers (Mitte, rechts Tanja Tombers). Darüber freut sich auch Insolvenzverwalter Hans-Albrecht Brauer. TV-Foto: Stephan Sartoris

Aufatmen in der Vulkaneifel: In der Firma Tombers, die im Gewerbegebiet Mehren an der Autobahn ihren Sitz hat, geht es weiter. Und das unter dem schon seit vielen Jahren bewährten Namen "Tombers Hartholz", was auch auf Wunsch der Kundschaft geschieht, wie Geschäftsführer Dietmar Tombers betont.

Das Unternehmen war im Frühjahr ins Insolvenzverfahren gegangen und ist vor Kurzem von der bereits bestehenden Firma Tombers Hartholz GmbH & Co. KG, in der zuvor die Immobilien des Unternehmens verwaltet worden sind, übernommen worden. Alle Arbeitsplätze sind erhalten geblieben, in der neuen Firma arbeiten nun 48 Leute. "Die Mitarbeiter haben toll mitgezogen", lobt Dietmar Tombers. Insolvenzverwalter Hans-Albrecht Brauer aus Daun ergänzt: "Für die Beschäftigten war es keine einfache Situation angesichts der ungewissen Zukunftsperspektive, aber keiner ist von Bord gegangen." Die Bezahlung der Mitarbeiter sei stets gewährleistet gewesen (siehe Extra), berichtet der Rechtsanwalt. Er bekommt ein besonders Lob vom Firmenchef: "Ohne Herrn Brauer hätten wir es nicht geschafft."

Von den bisherigen Geschäftsführern Dietmar und Markus Tombers führt nun Dietmar allein das Unternehmen. Die Firma besteht schon seit mehr als 50 Jahren und produziert Schnitt- und Leimholz. Außerdem wird Holz für die europäische Möbelindustrie zugeschnitten. Verarbeitet wird vor allem Laubholz.
In finanzielle Schieflage war die Firma geraten, weil im Herbst vergangenen Jahres zwei wichtige Großkunden aus China weggefallen waren. Damals hatte man sich mit den beteiligten Banken nicht einigen können, wie der dadurch entstandene Liquiditätsengpass überbrückt werden kann.

In den vergangenen Monaten ist aber nun ein Sanierungs- und Fortführungskonzept entwickelt worden, das von der Kreissparkasse Vulkaneifel unterstützt wurde. Schwerpunkt der "neuen" Firma ist laut Tombers der heimische Markt, ohne dabei das internationale Geschäft aus den Augen zu verlieren. Nach eigenen Angaben zählt das Unternehmen zu den größten Verarbeitern von Laubholz in Deutschland und Europa.Extra

Das Insolvenzgeld wird aus einer Umlage finanziert, die bei den Arbeitgebern von den Krankenkassen eingezogen und an die Bundesagentur für Arbeit abgeführt wird. Der Umlagesatz beträgt aktuell 0,04 Prozent des - vereinfacht ausgedrückt - Arbeitslohns. Es gilt ein Höchstbetrag von monatlich 5600 Euro, der längstens für die Dauer von drei Monaten gezahlt wird. Als Lohnersatzleistung ist das Insolvenzgeld steuerfrei, unterliegt aber dem Progressionsvorbehalt, das heißt, dass es prozentual besteuert wird. itz

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