Internationale Piloten jagen durch Uersfeld

An die Zuschauerzahlen des vergangenen Jahres mit der Europameisterschaft kam man in Uersfeld beim "kleinen" Europacuplauf natürlich nicht ran. Aber auch so konnten die Seifenkistenfreunde Uersfeld zufrieden sein mit der Resonanz von Teilnehmern und Besuchern.

Uersfeld. (HG) Kleine Brötchen braucht man in Uersfeld nach dem großen Erfolg der Europameisterschaft 2009 nicht zu backen. Als Anerkennung dieser Leistung bezüglich der guten Organisation und Ausrichtung gab es auch in diesem Jahr von der C.E.C.C.A.S. (Commission Europeenne de Courses de Caisses a Savon) ein wichtiges Rennen zum Europacup für die Seifenkisten-freunde Uersfeld auszurichten. Rund 60 Fahrer aus sieben Nationen (Belgien, Frankreich, Italien, Tschechien, Lettland, Schweiz, Deutschland) traten auf der einen Kilometer langen Strecke mit einem Gefälle von zehn Prozent zum Wettstreit an und lieferten sich Kämpfe um Bruchteile von Sekunden. Eine Schikane im Zielbereich sollte noch für den zusätzlichen Kick bei Teilnehmern und Zuschauern sorgen. Das tat sie, denn hier gab es doch einige Unfälle und viel Materialschaden, weil die Fahrer versuchten, die Ideallinie zu erwischen.

"Die kommen hier ganz schön angesaust", sagte ein Zuschauer anerkennend. Doch eine kleine Unebenheit in der noch zusätzlich schräg hängenden Straße und die beiden Kurven ließen manchen von der Ideallinie abkommen und schließlich in den Strohballen landen. "Da sieht man mal, was die Fahrer hier für Geschwindigkeiten haben", sagte Streckensprecher Franz Josef Jax von den Seifenkistenfreunden Uersfeld. Für die einen Kilometer lange Strecke brauchten die Asse unter den Fahrern mit ihren aerodynamisch gestylten Kisten nicht lange. "Die Besten fahren die Strecke in einer Minute und sechs Sekunden, das ist die absolute Spitzenzeit", erklärt Jax.

Ob Bob, Sidecar oder Carrioli - was im Italienischen "Hölzerne Schubkarre" heißt - die Strecke aus vier Links- und zwei Rechtskurven mit ihren zwei Schikanen verlangte von den Teilnehmern viel ab. Natürlich waren neben den ausländischen Teilnehmern auch einige Lokalmatadoren aus Uersfeld dabei, die sich wacker schlugen.

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