Investoren in die Zukunft des Landes

DAUN. (HG) Fünf Ausbildungsbetriebe aus dem Kreis Daun wurden von Landrat Heinz Onnertz und Handwerkspräsident Rudi Müller für ihr vorbildliches Engagement in der Ausbildung junger Menschen geehrt.

Zusammen bilden sie momentan 17 junge Leute aus, insgesamt haben sie aber in den Jahren ihrer Eintragung in die Handwerksrolle schon 80 Mädchen und Jungen zu einer Perspektive und gesicherten Zukunft verholfen. "Wir wollen Sie als Aushängeschild und gutes Beispiel zeigen, damit auch andere Handwerkerkollegen das Gleiche wie Sie tun", sagte Landrat Onnertz zu den Beweggründen für die Ehrung. Auch Handwerkspräsident Rudi Müller ging auf den Zweck der Ehrung ein. "Wir setzen natürlich darauf, dass dieses gute Beispiel auch möglichst viele andere Betriebe motiviert und anspornt, sich weiterhin oder erstmalig bei der Ausbildung von Lehrlingen zu engagieren." Ausgezeichnet mit Urkunden wurden Bäckermeister Heribert Clemens aus Pelm, der Gillenfelder Maurermeister Harald Gerhards, Landmaschinenmechanikermeister Leo Thiesgen aus Steiningen, die Firma KOW-Kfz-Service Claudia Otten und Olaf Wagner aus Daun-Pützborn und Dachdeckermeister Erwin Schmitz aus Jünkerath. Im Landkreis Daun bilden rund 230 Betriebe des Handwerks zur Zeit 432 junge Menschen aus. Statistisch gesehen war die Lehrstellensituation im Handwerk im vergangenen Jahr nicht gerade rosig. "Nach wie vor ist die Ausbildungssituation insgesamt sehr angespannt. Eine steigende Nachfrage nach Lehrstellen auf der einen Seite und eine für unsere Ausbildungsbetriebe sehr schwierige konjunkturelle Lage andererseits stellen uns vor große Herausforderungen", sagte Präsident Rudi Müller.Kein Jugendlicher soll ohne berufliche Perspektive bleiben

Es gab rund sechs Prozent weniger eingetragene Lehrverhältnisse als in 2004. Auch waren viele Lehrabbrüche zu verzeichnen, weil sich die Bewerber nicht gut auf ihre Ausbildung vorbereitet hatten. "Die Rahmenbedingungen für eine Ausbildung sind zurzeit wahrlich nicht einfach. Viele Unternehmen kämpfen um ihre Existenz, und im Handwerk sind in den vergangenen Jahren auch viele Arbeitsplätze verloren gegangen und damit zwangsläufig auch die Ausbildungsplätze", bedauerte Müller, der allen Jugendlichen eine gezielte Vorbereitung beim Übergang in Ausbildung und Beruf empfiehlt. Ein Betriebspraktikum kann etwa dazu motivieren, sich auch in der Schule wieder richtig anzustrengen. "Kein Jugendlicher, der einen Ausbildungsplatz sucht, soll ohne berufliche Perspektive bleiben", appellierte Müller an die Betriebe des Handwerks. Denn gerade das Handwerk sei wie kaum ein anderer Wirtschaftsbereich auf gute und qualifizierte Fachkräfte angewiesen, und jeder Auszubildende sichere auch ein Stück die Zukunft des eigenen Betriebes.

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