Ja zu "Nürburgring 2009"

Als Wirtschaftsmotor Nummer eins bezeichnen Kommunalpolitiker aus der Region den Nürburgring - und sprechen sich daher für die in die Kritik geratene Einrichtung eines Freizeit- und Businesszentrums aus.

Daun/Kelberg/Nürburgring. (red) Die Landräte Jürgen Pföhler (Kreis Ahrweiler), Alexander Saftig (Kreis Mayen-Koblenz) und Heinz Onnertz (Kreis Vulkaneifel) sowie die Bürgermeister Hermann-Josef Romes (Verbandsgemeinde Adenau), Karl Häfner (VG Kelberg) und Gerd Heilmann (VG Vordereifel) bekräftigten in einer Erklärung, "gemeinsam und im engen Schulterschluss alles dafür zu tun, dass das neue, ganzjährige Freizeit- und Businesszentrum ein Erfolg wird".

Der Nürburgring habe seit Jahrzehnten eine wichtige strategische Schlüsselposition in der strukturschwachen Eifel inne. Er sei Wirtschaftsmotor Nummer eins, der für Tausende Arbeitsplätze sorge. Die aktuelle Bewerbungsbörse zum Nürburgring 2009 zeige, dass in den nächsten Monaten rund 400 neue Stellen zu besetzen seien, vom Kellner bis zum Techniker (der TV berichtete).

Während der bisherigen Bauarbeiten hätten Unternehmen aus der Region mehr als 70 Aufträge erhalten. Hinter dem größten Bauvorhaben in Rheinland-Pfalz stünden starke Partner. In diesem Zusammenhang hoben die Landräte und Bürgermeister die Landesregierung sowie namentlich den Nürburgring-Aufsichtsratsvorsitzenden und Finanzminister Ingolf Deubel hervor, "der auch in stürmischen Zeiten ohne Wenn und Aber hinter dem Projekt steht".

Zuvor hatte sich bereits der Rat der Verbandsgemeinde Adenau in einer Resolution für das Vorhaben ausgesprochen. In diesem Beschluss, den der Rat mit deutlicher Mehrheit und parteiübergreifend verabschiedete, wird dem Land und dem Kreis Ahrweiler als Gesellschafter sowie der Geschäftsführung der Nürburgring GmbH dafür gedankt, "dass sie in einem gegenwärtig äußerst schwierigen wirtschaftlichen Umfeld bemüht sind, das Projekt zügig zu realisieren".

Leere grüne Wiese keine Lösung



Mit Blick auf die öffentliche Kritik sprechen die Landräte und Bürgermeister von einer "Übergangsphase". Langfristig würden auch die Kritiker des Vorhabens erkennen, dass der Nürburgring neue, zukunftssichere Standbeine neben dem Motorsport brauche. Im Übrigen habe niemand der Kritiker bisher sinnvolle Alternativen zum neuen Freizeit- und Businesszentrum benennen können. Eine leere grüne Wiese sei jedenfalls keine Lösung.

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