Jacques Berndorf: Das wird nicht funktionieren

Vogelsang. (pe) Projektentwickler Anton Neuberger habe sicher einen guten Ruf, gesteht Eifelkrimi-Autor Jacques Berndorf alias Michael Preute diesem zu. Dass ein Krimi-Hotel Vogelsang aber von Erfolg gekrönt sein könne, wage er persönlich zu bezweifeln.

"Das wird nicht funktionieren!", prognostiziert er.

Bestsellerautor Preute hat mittlerweile bereits 20 Eifelkrimis geschrieben. "Wenn das in Vogelsang klappen könnte, wäre es toll. Kann es aber nicht", sagt er. Das Terrain liege sehr isoliert, ohne Anbindung an größere Städte. "Da oben ist praktisch gar nichts", sagt Preute. Es gebe keinen nennenswerten Nahverkehr, wahre Volksmassen müssten mit dem Bus dorthin geschafft werden. "Es ist sehr fragwürdig, ob da genügend Menschen hinkommen", sagt er. Außerdem sei der große Baukörper "Van Dooren", eine ehemalige Kaserne, alles andere als geeignet für ein Hotel.

Ernst & Neuberger Consult hatte Preute und Krimi-Verleger Ralf Kramp zum Gespräch eingeladen. "Das habe ich für sehr freundlich gehalten", so Preute. Beide äußerten bei diesem Termin ihre Bedenken, dass das Konzept nicht genügend Interessenten anziehen werde. "Wer sitzt denn zwei bis drei Stunden in einem Bus, um von Freitag bis Samstag im Krimihotel zu wohnen?", fragt er. Er verweist auf das gut angebundene Krimihotel Hillesheim, dessen zehn Zimmer für eine Viertelmillion Euro umgerüstet wurden. "Rechnen Sie das mal hoch auf 150, da wird Ihnen schlecht", ereifert sich Michael Preute. Das Hillesheimer Hotel sei in bescheidenem Rahmen konzipiert und schon bis zum Jahresende ausgebucht. Zu Vogelsang sagt er: "Es passt nicht, das ist Kokolores." Er warte eigentlich die ganze Zeit darauf, dass die Projektentwickler einen Rückzieher machten.

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