Jetzt heißt es wieder "freie Fahrt"

In der letzten Aprilwoche soll der Verkehr wieder ungestört über die K 85 zwischen Nohn und Dankerath rollen. Ohne Beschränkung, so dass auch Busse und LKW nach jahrelanger Ausgrenzung freie Fahrt haben.

 Mit halbjähriger Verspätung wurden der Bau der neuen Brücke über den Nohner Bach und der Ausbau der K 85 zwischen Nohn und Dankerath abgeschlossen. Damit haben erstmals seit 50 Jahren Fahrzeuge, die schwerer als neun Tonnen sind, freie Fahrt über die Kreisgrenze an dieser Stelle. Schulbusse müssen keine Umwege mehr fahren. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Mit halbjähriger Verspätung wurden der Bau der neuen Brücke über den Nohner Bach und der Ausbau der K 85 zwischen Nohn und Dankerath abgeschlossen. Damit haben erstmals seit 50 Jahren Fahrzeuge, die schwerer als neun Tonnen sind, freie Fahrt über die Kreisgrenze an dieser Stelle. Schulbusse müssen keine Umwege mehr fahren. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Nohn. Die Brücke über den Nohner Bach ist komplett neu gebaut worden. Auch die Fahrbahn wurde großzügig erneuert. Die Kosten von insgesamt 340 000 Euro teilen sich das Land (70 Prozent) und der Kreis Vulkaneifel (30 Prozent). Ursprünglich sollten am 31. Oktober die Bauarbeiten fertig sein. Der TV berichtete am 6. Dezember über den Unmut von Nohner Bürgern, Busunternehmer und Landwirten wegen der Verzögerung. Klaus Eich, Sachbearbeiter Kreisstraßen bei der Kreisverwaltung, erklärt: "Der Oktober-Termin war von Anfang nicht haltbar, weil das Projekt viel zu spät begonnen wurde." Weil noch ein Fall von Grunderwerb geregelt werden musste, konnte erst im August statt wie ursprünglich geplant im April mit den Bauarbeiten begonnen werden. Bauunternehmer Wolfgang Meier, HTI-Geschäftsführer, gibt sich dennoch selbstkritisch. Er sagt: "Ende 2007 war teilweise krankheitsbedingt nicht so viel Personal auf der Baustelle wie es hätte sein sollen."Breiter und standfester als das Vorgängermodell

Doch das Warten hat sich für die Nutzer der K 85 gelohnt. Für den Neubau der Brücke wurden 238 Kubikmeter Beton und 24 Tonnen Stahl verarbeitet. Sie ist breiter und standfester als das Vorgängermodell aus Natursteinen aus dem Jahr 1958. Die Fahrbahn ist jetzt 5,50 Meter statt vier Meter breit, so dass Begegnungsverkehr für PKW erstmals möglich ist. Für die Fußgänger bieten 1,75 Meter breite Seitenstreifen und ein Metallgeländer Schutz. Außerdem konnte mit dem Neubau der Brücke die 9-Tonnen-Gewichtsbeschränkung aufgehoben werden. Eich erklärt: "Früher durften hier keine Busse drüber fahren. Ab der Straßenabnahme, etwa in der letzten Aprilwoche, sind Umwege für schwere Fahrzeuge überflüssig geworden." Neben den Bus- und Transportunternehmer freuen sich auch die Landwirte. Ein Nohner Landwirt schaut beim Aufbringen der Tragschicht zu. Er kommentiert: "Gut, dass es jetzt gemacht. Dann kann ich einfacher die Frühjahrsdüngung meiner Wiesen auf der anderen Bachseite erledigen." Die Anbindungen der beidseitigen Auffahrten zur Brücke wurden auch verbessert. Verlief die Fahrbahn bisher fast rechtwinklig zur Brücke, entstanden jetzt bogenförmige Zufahrten.

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