Jopi Heesters der Vulkaneifel

Bei uns daheim ist mal wieder "stille Messe" angesagt. Walburga hält mich (mal wieder oder immer noch) für total übergeschnappt und spricht nicht mehr mit mir. Warum nur? Nur weil ich beschlossen habe, meine Ernährung umzustellen?

Ich habe nämlich gehört, dass man mit der richtigen Ernährung steinalt werden kann.

Außerdem ist es überhaupt nicht stressig, sich umzustellen. An der Menge und der Art der Nahrung ändere ich nichts, ich habe nur einen neuen Zeitplan. Fünf bis sieben Stubbi, drei (große) Tafeln Schokolade und zwei (große) Tüten Chips habe ich sonst nach dem Abendessen auf dem Sofa zu mir genommen.

Das alles gibt es jetzt halt nach dem Frühstück, abends lasse ich einfach das letzte Stubbi weg (oder auch nicht). Und ich kaufe jetzt Äpfel - für Walburga, für mich ist das gesunde Zeug nichts. Warum ich mir das Ziel gesteckt habe, der Jopi Heesters der Vulkaneifel zu werden? Es gibt noch so viele Sachen, die ich noch erleben will. Dann muss ich ja mindestens 120 Jahre alt werden.

Ich will dabei sein, wenn der nächste CDU-Landrat (2032) und der nächste Dauner CDU-Stadtbürgermeister (2044) ins Amt eingeführt werden. Unbedingt erleben will ich auch noch, wenn erstmals ein Roter erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Daun wird (am 20. August 2010) und der Lückenschluss der A 1 vollzogen ist (voraussichtlich am 20. September 2060, wenn nix schief geht; in den Terminkalender eingetragen habe ich es noch nicht).

Angesichts solcher Perspektiven lohnt es sich doch, die Ernährung umzustellen, oder? Was Walburga nur wieder hat. Noch 50 Jahre Pitter, das müsste doch Anlass genug sein für einen Freudensprung.

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