Hillesheim. Neben der Nachfolge von Manfred Schmitz war auch die Wiederbelebung des Markts ein Thema der Mitgliederversammlung des Hillesheimer Gewerbevereins. Schon der offizielle Name der Werbegemeinschaft spricht für sich: Bewusst wird darin der "Marktort Hillesheim" hervorgehoben. Die Stadt hat eine große Tradition als Marktort, bis vor einigen Jahren war der Besuch des Hillesheimer Markts für viele Eifeler eine Pflichtveranstaltung. Aber seine Bedeutung hat immer weiter abgenommen. Dessen sind sich Werbegemeinschaft und Stadt bewusst; sie wollen den Markt wieder attraktiver und bekannter machen.

Vorstandsmitglied Theo Valerius berichtete, in einem städtischen Ausschuss habe man sich speziell des Themas Markt angenommen. "Wir haben Ursachenforschung betrieben, warum der Markt an Attraktivität eingebüßt hat. Alles ist auf den Prüfstand gekommen: Es geht um Öffnungszeiten, darum, das Frischeangebot besser zu präsentieren, darum, den Markt vielleicht auch für Touristen interessant zu machen, und anderes mehr", sagte Valerius im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund. "Klar ist auch: Wir müssen Marketing für den Markt machen, ihn wieder ins Bewusstsein der Leute bringen."

Viele der Vorschläge, die erarbeitet worden seien, müssten aber zunächst mit den Marktkaufleuten besprochen werden. Valerius: "Auch sie müssen mitmachen, es geht nur gemeinsam."

Um das Thema "Zukunft des Markts" wird sich auch die neue Vorstandsmannschaft kümmern, die in der Mitgliederversammlung am Montag gewählt wurde. Mehr als 40 Mitglieder (der Gewerbeverein hat rund 75 Mitgliedsbetriebe) waren gekommen, die dabei sein wollten bei den anstehenden personellen Veränderungen.

Der langjährige Vorsitzende Manfred Schmitz hatte angekündigt, definitiv nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung zu stehen: "Ich habe mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge entschieden, aber ich höre jetzt endgültig auf." Seine Nachfolge wurde erst in der Versammlung geklärt. Heike Bohn, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Hillesheim, leitete die Neuwahlen des Vorstands.

"Gibt es Vorschläge für den Posten des ersten Vorsitzenden?" fragte sie in die Runde. Schweigen - aber nur kurz, denn nachdem klar war, dass aus den Reihen der Mitglieder kein Vorschlag kam, wurde der Vorstand aktiv. Theo Valerius schlug den bisherigen Stellvertreter von Manfred Schmitz, Josef Marien, als neuen Vorsitzenden vor. Der widersprach nicht, und dann ging alles ganz schnell. Wahl des neuen Vorsitzenden - einstimmig; Wahl der neuen zweiten Vorsitzenden Steffi Dunkel - einstimmig; Wiederwahl des Kassenwarts Theo Valerius - einstimmig; Wahl der Beisitzer (drei der bisherigen, zwei neue) - einstimmig.

Der Neue an der Spitze ist ein alter Bekannter. Nach eigener Aussage ist der 59 Jahre alte Besitzer eines Autohauses schon "ewig" dabei. Unerwartet sei er nicht vorgeschlagen worden: "Wir hatten besprochen, dass, wenn kein Kandidat aus den Reihen der Mitglieder vorgeschlagen wird, ich nominiert werde." Als zweiter Vorsitzender hätte er, wenn kein erster Vorsitzender gewählt worden wäre, ohnehin dessen Aufgaben übernehmen müssen.

Meinung

Hängepartie vermieden

Auch wenn die Werbegemeinschaft ohne gewählten ersten Vorsitzenden hätte weitermachen können: Es ist gut, dass der Posten besetzt ist, denn damit wurde Handlungsfähigkeit nach außen demonstriert. Keine Hängepartie, keine ständigen Fragen nach möglichen Kandidaten - all das hat sich mit der Wahl von Josef Marien erübrigt. Mit dem erfahrenen Mann an der Spitze wird zudem demonstriert, dass die Werbegemeinschaft auf die bewährte Marschrichtung setzt: Bewährtes erhalten, für neue Ideen offen sein. s.sartoris@volksfreund.de