Jugendliche wollen Domizil winterfest machen

Hillesheim · Noch ist es im Haus der Jugend in Hillesheim an den Sportanlagen kuschelig warm. Damit das auch im Winter so bleibt, werden Jugendliche und Erwachsene dort gemeinsam anpacken. In den kommenden Wochen soll das Gebäude noch für 12 000 Euro gedämmt werden.

 Im Haus der Jugend bei ihrem Lieblingskartenspiel: Simon Schlösser (von links), David Simon, Jugendpflegerin Rita Blum, Michael Schröder und Marie-Louis Seelig. TV-Foto: Juliane Renk

Im Haus der Jugend bei ihrem Lieblingskartenspiel: Simon Schlösser (von links), David Simon, Jugendpflegerin Rita Blum, Michael Schröder und Marie-Louis Seelig. TV-Foto: Juliane Renk

Hillesheim. Marie-Louise Seelig (17) und Andreas Gitschik (16) fühlen sich im Haus der Jugend in Hillesheim richtig wohl. Diesen Herbst werden sie bei den Isolierungsarbeiten mitanpacken, damit ihnen der kuschelige Jugendraum weiter erhalten bleibt. Das Häuschen an den Sportanlagen stammt aus den siebzigern und war zunächst nur im Sommer vom Tennisverein genutzt worden. "Daher ist die Isolierung schlecht bis nicht vorhanden", sagt Stefan Schmitz, Vorsitzender des Offenen Jugendtreffs Hillesheim.
Die Jugendlichen möchten ihr Reich natürlich das ganze Jahr nutzen, und so gibt es einige Probleme, die noch behoben werden sollen. Dazu zählt auch die Gasheizung. "Im Nebenraum stehen zwei Gasflaschen, mit denen die Heizung betrieben wird. Ich sehe von dieser Anlage nur Gefahren ausgehen. Über längere Zeit würden die Heizkosten dem Verein das Genick brechen", sagt Schmitz. Daher soll der Treff der Jugendlichen noch vor Wintereinbruch für 12 000 Euro isoliert und saniert werden. Die Kosten teilen sich die Stadt, die Verbandsgemeinde und der Verein Offener Jugendtreff Hillesheim. Wer wie viel übernimmt, steht derzeit noch nicht fest.
Bis zu 18 Jugendliche treffen sich im Gebäude zum Kochen, Basteln, Spielen und Quatschen. Mithelfen, damit in ihren Räumen alles stimmt, liegt ihnen am Herzen. Denn sie hatten schon mehrmals Pech: Unter anderem als es in ihrem Reich kurz nach Bezug im vergangenen November einen Wasserschaden gab. Inzwischen ist er behoben. Allerdings hat das 6000 Euro gekostet.
Außerdem konnten die Jugendlichen neun Monate ihre Räume nicht nutzen. Sie trafen sich in der Realschule plus. "Sich abends in der Schule zu treffen, die man besucht, das war echt scheiße, aber so drückt man das wohl nicht aus", kommentiert eines der Mädchen. Auch deswegen werden sie ihre Energie in die Renovierungsarbeiten stecken.
So bald wie möglich werden Erwachsene und Jugendliche gemeinsam das Haus winterfest machen. Der Jugendtreff hat die Hillesheimer Rentner-Truppe um Klaus Blech bereits um Unterstützung gefragt, und auch die Hillesheimer Biker haben Unterstützung angeboten.
Jung und Alt werden eine neue, besser isolierte Decke ins Haus einziehen. Von außen werden sie Dämmstoffplatten anbringen. Neue Türen gehören auch mit zum Erneuerungsprogramm, da die alten von Einbruchsspuren gekennzeichnet sind. Die Jugendlichen haben sie entdeckt, nachdem sie das Haus nach dem Wasserschaden wieder beziehen durften.
Bereits in den Sommerferien hätte mit den Dämmungsarbeiten begonnen werden sollen. "Doch wir hatten nicht genug Betreuer und Jugendliche, um das so kurzfristig hinzubekommen, sagt Schmitz. Nach Möglichkeit soll das Haus der Jugend neue Fenster erhalten. Sie sollen deutlich besser isolieren als die jetzigen.
Was alles noch in dieses Jahr realisiert wird, steht noch nicht endgültig fest. Die Türen und die Dämmung sind Pflicht, erklärt Schmitz. Ansonsten soll so viel wie möglich gemacht werden.
Hand anzulegen ist für Andreas Gitschik selbstverständlich. "Es macht auch Spaß, denn wir machen es im Endeffekt für uns", sagt der 16-Jährige.
Auch in der Vergangenheit haben die Jugendlichen mitgewirkt: die Fassade ihres Hauses gestrichen, den Zaun repariert, Lampen für ihr "Wohnzimmer" gebaut und es dekoriert.

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