Jugendarbeit Jugendarbeit stellt sich im Vulkaneifelkreis den Herausforderungen der Corona-Pandemie

Für den Landkreis Vulkaneifel hat Kreisjugendpfleger Kevin Fölling ein neues „Corona-konformes Jugendkonzept“ entwcikelt

  Schauen sich das neue zentrale Jugendzentrum an Bruno Willems (links), Stephan Wille, Kevin Fölling, Ralf Schüller und Heinz-Peter Thiel.

Schauen sich das neue zentrale Jugendzentrum an Bruno Willems (links), Stephan Wille, Kevin Fölling, Ralf Schüller und Heinz-Peter Thiel.

Foto: TV/Meike Welling

Daun (red) Geschlossene Jugendräume, abgesagte Vereinstätigkeiten, Kontaktbeschränkungen, ausgefallene Ferienfreizeiten – alles was der Jugend und der Jugendarbeit wichtig und wertvoll ist, ist corana-bedingt auf Eis gelegt.

„Aus Erfahrungen des ersten Lockdowns weiß man, dass die Kinder und Jugendlichen die großen Verlierer sind und besonders unter dieser Situation leiden“, erklärt Kreisjugendpfleger Kevin Fölling und fügt hinzu: „Daran mussten wir etwas ändern!“

Gesagt getan: In Kooperation mit der Jugendpflege der Verbandsgemeinde (VG) Daun (Rüdiger Herres), der Jugendpflege der VG Gerolstein (Anne Schmitz) sowie mit der Schulsozialarbeit des Caritasverband Westeifel e.V. an der Drei-Maare-Realschule Plus Daun (Christopher Illigen) und den Häusern der Jugend Daun (Susanne Engeln, Thomas Burch), Gerolstein (Friederike Hens) und Hillesheim (Anne Schmitz), entwickelte man gemeinsam ein tragfähiges neues Konzept, um die Jugendarbeit in diesen Pandemie-bedingt eingeschränkten Bedingungen aufrecht zu erhalten.

Alle sind sich einig: Die notwendigen Bestimmungen, wie die geforderte Zehn-Quadratmeter-Regelung der Bundesregierung, sind in den vorhandenen Räumen im Kreis kaum umsetzbar. Zu klein sind die Jugendräume und Aufenthaltsorte der Jugendlichen, sodass sich oftmals nicht mehr als 3 Personen zeitgleich am Treffpunkt aufhalten dürfen. Diese Probleme beschäftigen kreisweit die Akteure in der Jugendarbeit. Die Sorge, dass erneut viele Angebote der Jugendarbeit zum Erliegen kommen ist groß und so wurde gemeinsam ein Konzept erstellt, das die Jugendarbeit und gleichzeitig die Einhaltung der Corona-Bekämpfungsverordnungen sicherstellt.

Der Plan: Das Kreisjugendamt fand Gelegenheit in Dockweiler drei große Gewerbehallen mit über 500 Quadratmetern anzumieten, in denen vielfältige Aktionen für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen an festen Tagen in der Woche, aber auch an den Wochenenden angeboten werden können.

„Neben Bogenschießen, Outdoorcooking und Bushcraften, sollen auch Geländespiele, eine Mitmach-Werkstatt für Zweiräder, MtB-Kurse, Trialfahren, Drohnenfliegen mit Medienbearbeitung sowie künstlerische Projekte jeweils unter der Woche angeboten werden. Darüber hinaus wird es auch Veranstaltungen, wie beispielsweise Kinoabende oder Thementage an Wochenenden und in den Ferien, geben“, erläutert der Kreisjugendpfleger das gemeinsame Konzept der Jugendakteure in der Vulkaneifel.

Bei einem Vororttermin präsentierte Kreisjugendpfleger Kevin Fölling Landrat Heinz-Peter Thiel und dem Jugendamtsleiter Bruno Willems das neue Kreisjugendzentrum in Dockweiler, mitsamt ihren innovativen Möglichkeiten in der Jugendarbeit.

„Außergewöhnliche Zeiten erfordern, außergewöhnliche Maßnahmen. Gemeinsam machen die Initiatoren der Jugendarbeit Vulkaneifel gerade das Außergewöhnliche möglich – alles zugunsten der Kinder und Jugendlichen im Kreis!“, betonte Landrat Heinz-Peter Thiel und fügt hinzu: „Toll, wie flexibel und innovativ die Fachkräfte der Jugendarbeit in unserem Landkreis Vulkaneifel auf die aktuellen Herausforderungen des Corona-Virus reagieren! Es freut mich, dass eine solche Alternative passgenau für die Bedürfnisse unserer Jugend an einem zentralen Ort im Herzen des Landkreises gestaltet wird.“

Dem stimmt Kreisjugendpfleger Kevin Fölling zu: „Wir alle sind motiviert und engagiert! Mit der Konzeption dieses Projektes, welches bis Sommer 2021 als Pilotprojekt Zug um Zug initiiert wird, wird uns, der Kreisjugendpflege, ermöglicht, Angebote zu gestalten und Freiräume für die Kinder und Jugendliche anzubieten, die aufgrund der Corona-Pandemie so nicht hätten stattfinden können.“

Und der Abteilungsleiter des Jugendamtes der Kreisverwaltung Vulkaneifel, Bruno Willems, ergänzt: „Es ist wohltuend, dass Jugendpflege, die Häuser der Jugend und die Schulsozialarbeit kreisweit das neue Jugendkonzept mit entwickelt haben und kreisweit mit Leben füllen werden. Ich erwarte mir hier zusätzlich zu den lokalen Angeboten eine kreisweit wirkende Stärkung von Jugendarbeit an einem zentralen Ort. Dockweiler ist für alle gut erreichbar, hat auch eine gute ÖPNV-Anbindung. Die zentrale Kreiseinrichtung steht allen für eine offene Jugendarbeit zur Verfügung. Wir werden das über unseren engagierten Kreisjugendpfleger koordinieren und Schritt-für-Schritt mit den Kindern und Jugendlichen konzeptionell weiter gestalten.“

 Landrat Heinz-Peter Thiel und Kreisjugendpfleger Kevin Fölling kommen beim Ortstermin ins Gespräch.

Landrat Heinz-Peter Thiel und Kreisjugendpfleger Kevin Fölling kommen beim Ortstermin ins Gespräch.

Foto: TV/Meike Welling

Landrat Thiel bedankte sich beim Eigentümer der Anlage, Stephan Will, für die Zurverfügungstellung der Anlage sowie bei Ortsbürgermeister Ralf Schüller für die Unterstützung der Ortsgemeinde, wie beispielsweise der Nutzung vorhandener Sportstätten. Landrat Heinz-Peter Thiel erklärt abschließend: „Jetzt fehlt es noch an Ausstattung und vor allem an einem coolen Namen! Wie wäre es mit einem Wettbewerb?“

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