Junge Israelis lernen Eifeler Jugendliche und ihre Familien kennen

Gerolstein · 15 junge Menschen aus Israel haben zwei Wochen in Deutschland verbracht. Zu Gast waren sie bei Schülern des St.-Matthias-Gymnasiums Gerolstein.

 Gemeinsam stark: zwei Teilnehmer des Jugendaustauschs im Kletterpark in Traben-Trarbach. Foto: SCHULE

Gemeinsam stark: zwei Teilnehmer des Jugendaustauschs im Kletterpark in Traben-Trarbach. Foto: SCHULE

Gerolstein. Nach intensiver Vorbereitung und Kontaktaufnahmen via Internet mit den jeweiligen Austauschpartnern begann für 15 Schüler des St.-Matthias-Gymnasiums und die begleitenden Lehrer Michael Hammer und Yvonne Mistler mit dem Abholen der Gäste am Frankfurter Flughafen die lang erwartete deutsch-israelische Jugendbegegnung.
Neben dem Erkunden von Landschaften (Eifel/Mosel) und Städten (Köln, Berlin, Trier) bot das Programm für die knapp zwei Wochen Möglichkeiten, sich mit Vergangenheits-, Gegenwarts- und insbesondere Zukunftsaspekten auseinanderzusetzen.
Die Bedeutung von kontinuierlichen und sich vertiefenden Jugendbegegnungen, so wie es sie in Gerolstein seit fast 25 Jahren gibt, wurde beim Empfang durch Bürgermeister Bernd May im Rathaus thematisiert.
Die besondere Rolle einer Gedenkkultur wurde deutlich beim anschließenden Stadtrundgang durch Gerolstein mit besonderer Betrachtung der Stoplersteine und während der gemeinsamen Gedenkfeier für die Opfer im ehemaligen KZ Sachsenhausen bei Berlin.
Politische Themen wie Integration, Demokratie, Friedens- und Energiepolitik standen während des dreitägigen Berlinbesuchs zur Debatte.
Rotkohl und Klöße


Interkulturelles Lernen fand nach der Begrüßung von Schulleiter Heribert Steinmetz beim Schulbesuch am St.-Matthias-Gymnasium in einer Englischstunde über die Themen "Schule, Bildung, Alltagsgewohnheiten" statt, aber auch beim Kochen eines typisch deutschen Gerichts (Rinderrouladen, Kartoffelklöße, Rotkohl und Kaiserschmarrn) in der Schulküche.
Jüdische Traditionen wurden bewusst beim Besuch der Neuen Synagoge in Berlin und konkret bei einer gemeinsamen Sabbatfeier. Es gab zudem Besuche im Kletterpark in Traben-Trarbach, eine Natur-Erlebnistour in die Birresborner Eishöhlen und einen Besuch in den Gerolsteiner Westeifelwerken.
Bei alldem stellte sich schon schnell heraus, dass es trotz räumlicher Entfernung und verschiedener kultureller Herkunft dennoch vielfache Parallelen gibt bezüglich Lebensgestaltung, Umgang mit gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen.
Die gemeinsame Zeit wurde am letzten Abend nochmals ausgiebig gefeiert.
Die israelischen Gäste mit ihren Leitern Nadav Martell und Zeeva Lazar hatten israelische Köstlichkeiten vorbereitet und sich lustige interkulturelle Spiele ausgedacht. Die jungen Israelis luden zum Gegenbesuch im kommenden Jahr ein.
Unterstützt wurde der Austausch von regionalen Banken, dem Vulkaneifelkreis und vom Bundesfamilienministerium. In Vorfreude auf die im Frühjahr 2012 geplante Begegnung bleibt allen Teilnehmern jetzt nur noch der Wunsch: "Nächstes Jahr in Jerusalem!" red

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