Junge Truppe rückt nach

DAUN. Die Partei verjüngen und deren Strukturen für die Zukunft verändern als Impulse für den anstehenden Landrats-Wahlkampf: So begründet die CDU die am Montag verkündeten personellen Veränderungen an der Spitze.

Schlag auf Schlag geht es derzeit in der CDU des Kreises Daun: Nach der Vorstellung des Landrats-Kandidaten Gordon Schnieder in der vergangenen Woche informierte der Vorsitzende Herbert Schneiders am Montag darüber, dass auch zwei Partei-Spitzenämter neu besetzt werden und er in die zweite Reihe zurücktritt. "Mit Blick auf den anstehenden Landratswahlkampf war uns als Partei klar, dass wir uns etwas einfallen lassen müssen, wenn wir den derzeitigen Landrat schlagen wollen", erklärte Schneiders. "Deshalb habe ich den Gremien vorgeschlagen, zum jetzigen Zeitpunkt die Partei zu verjüngen und die Strukturen für die Zukunft zu verändern, um so einen entscheidenden Impuls für den Wahlkampf zu geben, den Gordon Schnieder gegen den Landrat zu führen hat und gewinnen soll", erklärte der 53-Jährige, der seit 1991 im Landtag sitzt. "Ich habe erklärt, dass ich die Führung des Kreisverbands gerne in jüngeren Händen sähe und werde deshalb beim Parteitag am 24. November in Gerolstein nicht mehr als Vorsitzender kandidieren." Schneiders ist seit 1990 Vorsitzender des Kreisverbands und seit 1994 an der Spitze der Kreistagsfraktion. In dieser Funktion soll Gordon Schnieder nachrücken. Die Vermutung, die "Alten" würden sich nun zurückziehen, wollte Schneiders gar nicht erst aufkommen lassen. "Auch wenn ich mich aus beiden Ämtern zurückziehe, werde ich als Landtagsabgeordneter heftigst die junge Truppe unterstützen", machte der Noch-Vorsitzende deutlich. Auch eine erneute Kandidatur bei der Landtagswahl 2011 könne er sich vorstellen. Erklärtes Ziel der Partei sei, dass es künftig wieder so sein solle wie früher, vor 1999: "Die mit absoluter Mehrheit ausgestattete Fraktion soll gemeinsam mit einem CDU-Landrat die Politik im Kreis gestalten." Der künftige Parteichef Frank Mörsch, der am 24. November beim Parteitag gewählt werden soll, sagte, er habe sich gefreut, dass die Wahl des Nachfolgers von Herbert Schneiders auf ihn gefallen sei. Es sei nun der richtige Zeitpunkt, die Parteiführung "breiter aufzustellen" als eine Voraussetzung für einen Erfolg bei der Landratswahl. Der designierte Parteichef ist 35 Jahre alt, von Beruf Sparkassen-Betriebswirt und wohnt in Niederstadtfeld. Führungserfahrungen hat er schon gemacht. So stand er sieben Jahre lang (bis zum Sommer dieses Jahres) an der Spitze der Jungen Union im Bezirk Trier.

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