Kaffee als Zeichen der Zufriedenheit

GEROLSTEIN-LISSINGEN. Zügiger Baufortschritt: Der Ausbau der Oberen Straße in Gerolstein-Lissingen, auf den die Anwohner Jahre gewartet haben, läuft besser als geplant. Nicht erst im Herbst, sondern bereits im August soll das Vorhaben abgeschlossen sein.

Bereits im vergangenen Jahr hat die Firma Wadle aus Bitburg, die mit ihrem Angebot über 333 000 Euro als billigste Bieterin den Zuschlag für das Straßenbauprojekt erhalten hatte, mit dem Ausbau begonnen. Nachdem Kanal- und Wasserleitungen bereits erneuert sind, ist nach der Winterpause die Arbeit wieder seit einigen Wochen im Gang. "Es läuft alles zügig und gut", bestätigt einer der Anwohner. Die Anlieger sind seit geraumer Zeit mit dem Baustellenverkehr zum großen Neubaugebiet "Vorderste Dell" geplagt. Die Zufahrt zur "Vordersten Dell" erfolgt ausschließlich durch den Dorfkern und somit durch die Obere Straße - und das wird vermutlich noch Jahre so sein. Deshalb sind die Anlieger der Oberen Straße auf Stadtspitze und Verwaltung im Allgemeinen nicht gut zu sprechen. Für den Ausbau der Oberen Straße, auf den sie seit Jahren warten, der aber wegen Geldmangels mehrfach verschoben wurde, erwarten sie daher um so mehr, dass ihre Belange gehört werden. Und das scheint zu funktionieren. Ortsvorsteher Rainer Schulte-Loh sagt: "Ich denke, es läuft gut, und was ich so höre, sind die Anwohner zufrieden." Deren Wünsche, beispielsweise wenn ein Hof neu an die Straße angebunden werden muss, werden nach Einschätzung des Ortsvorsteher "weitgehend berücksichtigt". Klaus Jansen, Bauamtsleiter im Gerolsteiner Rathaus, setzt noch einen drauf: "Es herrscht großes Einvernehmen: Wir gehen in jedem Detail auf die Belange der Anwohner ein - ob es um die Lage von Stellplätze oder die Zufahrt zum Grundstück geht." Seine Worte untermauert er mit der Feststellung: "Die Frauen kochen den Bauarbeitern Kaffee. Das ist ja wohl das sicherste Zeichen dafür, dass es gut läuft." Auf einer Länge von 625 Metern (vom Ortseingang aus Richtung Prüm bis zur Einmündung der Prümer Straße) wird die Obere Straße komplett erneuert, hinzu kommt der 135 Meter lange Ausbau der abzweigenden Stichstraße und der der rund 120 Meter langen Anbindung zum Neubaugebiet "Vorderste Dell”. In den nächsten Tagen wird zudem das Haus Obere Straße 18 abgerissen, damit an gleicher Stelle Parkplätze angelegt werden können. Dafür gibt die Stadt weitere 25 000 Euro aus. "Und wohl noch diese Woche wird im ersten Abschnitt, dem in der Mitte, die Tragschicht aufgebracht. Dann geht's im oberen Teil weiter", blickt Jansen nach vorne. Das tut auch Ortsvorsteher Schulte-Loh. "Auch nach dem Ausbau der Oberen Straße bleibt der Wunsch der Bürger nach einer seperaten Zufahrt zum Neubaugebiet bestehen", sagt er, favorisiert nach wie vor "eine Lösung über den Bahndamm" und erhofft sich zudem, dass "bis dahin die Zufahrt an der Burg vorübergehend realisiert wird" - als Zwischenlösung.

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