Kampf dem Kinderhandel

GEROLSTEIN. (es) "Kinder sind unverkäuflich" heißt eine Ausstellung des Kinderhilfswerks Unicef, die im Foyer des Rathauses Gerolstein zu sehen ist.

 Die Gerolsteiner Unicef-Leiterin Erika Froning lädt ein zur Ausstellung im Rathaus.Foto: Erwin Schöning

Die Gerolsteiner Unicef-Leiterin Erika Froning lädt ein zur Ausstellung im Rathaus.Foto: Erwin Schöning

"Millionen Kinder fristen als Arbeitssklaven ein elendes Dasein, werden zu Kriegsdiensten gezwungen oder als Kinderprostituierte in Bordelle verkauft, immer mehr Kinder aus armen Familien fallen skrupellosen Schleppern in die Hände und werden über internationale Händlerringe verkauft" berichtet Gerolsteiner Unicef-Leiterin Erika Froning. Nach Schätzungen von Unicef wurden so im Jahr 2001 mindestens 1,2 Millionen Kinder allein in Asien und Afrika zu schwerster Arbeit und Prostitution gezwungen. In Asien werden jedes Jahr aufs Neue eine Million Mädchen und Jungen ins kommerzielle Sex-Geschäft verkauft."Auch wenn das alles sehr weit weg zu seinen scheint, wollen wir auch hier auf diese Missstände aufmerksam machen", begründet Erika Froning die Notwendigkeit der Ausstellung. Zudem verweist sie darauf, dass das Thema Kinderhandel keinesfalls ein ausschließlich außereuropäisches sei, denn die "gekauften" Kinder kämen auch nach Deutschland.Unicef setzt sich für all diese Kinder ein: Es fördert Heime für Kinder, die aus der Prostitution zurückkehren, verschafft armen Familien Kleinkredite oder Ausbildungen. Und es schult Polizei und Staatsanwälte, um die Täter wirkungsvoll zu verfolgen. Zudem würden Helfer gefährdete Familien aufklären.Seit 1985 auch eine Gerolsteiner Gruppe

Erika Froning von der Gerolsteiner Unicef-Gruppe, die es seit 1985 gibt, berichtet: "50 Jahre arbeitet das deutsche Komitee mit den etwa 8000 ehrenamtlichen Helfern für die Kinder der Welt." Aus der Unicef-Weihnachtsaktion ist in diesem Jahr eine Unterschriftenaktion geworden, in der die Bundesregierung aufgefordert wurde, Vorreiter im Kampf gegen den Kinderhandel zu sein.Am heutigen Freitag, 14. Februar, ab 19.30 Uhr wird die Ausstellung samt Rahmenprogramm mit Vortrag und Diskussion offiziell im Rathaus eröffnet. Weitere Informationen erteilt Erika Froning, Telefon 06591/4378.

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