Karten werden neu gemischt

DAUN. Am 13. Juni werden auch im Kreis Daun die kommunalpolitischen Karten neu gemischt. Gewählt werden der Kreistag, Verbandsgemeinde-, Stadt- und Gemeinderäte, Stadt- und Ortsbürgermeister und Ortsvorsteher.

Noch ist nicht viel von Wahlkampf zu spüren, doch die Ruhe dürfte spätestens nach den Osterferien vorbei sein. Die Legislaturperiode 1999 bis 2004 neigt sich ihrem Ende zu, am 13. Juni werden die Karten auf der kommunalpolitischen Ebene neu gemischt. Dabei rücken die Wahlen der ehrenamtlich tätigen Bürgermeister und Ratsmitglieder in diesem Jahr stärker in den Mittelpunkt des Interesses, steht doch im Kreis Daun kein hauptamtlicher "Chefsessel" zur Disposition. Das war vor fünf Jahren anders, als die Wahl des neuen Landrats, das Duell zwischen Heinz Onnertz und Herbert Schneiders, alles überstrahlte.Zwischenzeitlich sind auch die (hauptamtlichen) Bürgermeister der Verbandsgemeinden wieder- oder neugewählt. Zuletzt siegte im vergangenen Jahr sensationell Heike Bohn im Duell gegen Bernhard Jüngling und ist seit Jahresbeginn Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Hillesheim.Duelle in den großen Städten

In den großen Städten Gerolstein und Daun wird es auf jeden Fall eine "Kampfabstimmung" um das Amt des Bürgermeisters geben, stehen doch in beiden Orten schon jeweils zwei Kandidaten fest.In Daun will Wolfgang Jenssen (SPD) sein Amt verteidigen gegen Robert Lorse (CDU). In Gerolstein wird es ein neues Stadtoberhaupt geben, denn Georg Linnerth (SPD) tritt nach 15 Jahren Amtszeit nicht mehr an. Um seine Nachfolge bewerben sich Karl-Heinz Schwartz (CDU) und der parteilose Markus Liske. In Hillesheim stellt sich Matthias Stein (CDU) zur Wiederwahl.Noch ist allerdings Zeit für die, die kurzentschlossen auch mit ins Rennen gehen wollen, denn potentielle Bürgermeisterkandidaten haben noch bis Montag, 3. Mai, Gelegenheit, sich zu bewerben. Punkt 18 Uhr muss die Bewerbung beim jeweiligen Wahlleiter der Gemeinde oder den Verbandsgemeinden vorliegen, eine "Gnadenfrist" für (zu) Spätberufene gibt es nicht.Seit 1994 gibt es die Urwahl, die Möglichkeit für die Bürger, die Bürgermeisterkandidaten direkt zu wählen. In vielen der 109 Ortsgemeinden des Kreises und auch der Stadt- und Ortsteile sind die Bürgermeister aber nicht urgewählt, sondern "wie früher" vom Rat gewählt worden.Die Urwahl ist aber möglich bei Einzelkandidaten, die ihre Amtsführung auf den Prüfstand der Bevölkerung stellen wollen.Fast 40 Jahre im Amt

Einige Bürgermeister haben sich entschieden, nicht mehr anzutreten, andere wiederum überlegen noch und für manche ist klar, dass sie weitermachen.Einige der Gemeindeoberhäupter haben schon einige Jahrzehnte im Amt auf dem Buckel. Unangefochtener Spitzenreiter im Kreis Daun ist Matthias Meyer.Der Oberbettinger Ortsbürgermeister ist seit dem 16. November 1964 im Amt. Fast 35 Jahre, seit Juli 1969, steht Josef Klötsch an der Spitze der Gemeinde Katzwinkel und ist damit dienstältester Bürgermeister in der VG Kelberg.Auf drei Jahrzehnte als Ortsbürgermeister blickt Jakob Blum (Wiesbaum) zurück, silbernes Dienstjubiläum können in diesem Jahr Georg Brandt (Hallschlag), Gisbert Wald (Birgel), Hans Mertes (Betteldorf) und Alois Pohlen (Strohn) feiern. Dienstältester Bürgermeister in der VG Daun ist Edmund Scholzen (Schalkenmehren, seit 1973); in der VG Gerolstein ist es Josef Bach (Birresborn, seit 1982).

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