Kehren, putzen, präsentieren

BITBURG/DAUN/WITTLICH. Alles neu für den Mai: Die Bewerbungsfrist für den Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" ist abgelaufen. Jetzt stehen Ende Mai die Kreisbereisungen in den teilnehmenden Dörfern an. Der TV sagt, was sich bei dem Entscheid geändert hat, und wer an dem Wettbewerb teilnimmt.

Seit 1961 ist der Landeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft" ein Dauerbrenner. Doch auch an Dauerbrennern nagt manchmal der Zahn der Zeit. Bei dem Wettbewerb hat er an einem Teil des Namens genagt. Statt Schönheit und Zukunft ist jetzt nur noch die Zukunft der Dörfer gefragt. Deshalb bleibt von dem altem Titel nur noch "Unser Dorf hat Zukunft" übrig. Aber sonst bleibt vieles gleich.Dem neuen Namen des Dorfwettbewerbs ist nach Aussage des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums eine inhaltliche Entwicklung voraus gegangen. "Diese Entwicklung wird ab diesem Jahr im neuen Titel ,Unser Dorf hat Zukunft’ zum Ausdruck gebracht", verkündet Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage auf der Internetseite des Ministeriums.Wirtschaft statt äußeres Erscheinungsbild

Besagte Entwicklung wird nun statt im äußeren Erscheinungsbild zum Beispiel in Wirtschaftsstruktur, Infrastruktur, attraktivem Lebensraum und einer starken Gemeinschaft gemessen. "Der neue Wettbewerbstitel rückt die ganzheitliche Betrachtung in den Mittelpunkt", schreibt Bauckhage weiter. Darunter fallen vor allem Fragen nach der Konzept- und Leitbildentwicklung der Gemeinde, ökologische Aspekte, der Schutz der Lebensräume und die wirtschaftliche Situation der Gemeinde.Alle diese Voraussetzungen haben die Orte, die sich für eine Teilnahme entschieden haben, bereits erfüllt. Jetzt heißt es nur noch kehren, putzen und sich präsentieren, denn Ende Mai reisen die jeweiligen Kreisdelegationen an, um die Dörfer zu besichtigen. Der Weg führt die Gruppe des Kreises Bernkastel-Wittlich unter Vorsitz der Landrätin Beate Läsch-Weber am 30. und 31. Mai nach Veldenz, Meerfeld, Minheim, Immert, Lückenburg, Talling und dem Morbacher Ortsteil Morscheid-Riedenburg.Im Kreis Bitburg-Prüm werden am 24., 25. und 31. Mai sowie am 1. Juni die Orte Daleiden, Emmelbaum, Eschfeld, Großkampenberg, Herzfeld, Kruchten, Metterich, Prümzurlay, Roth an der Our und Wolsfeld besichtigt. Aus dem Kreis Daun stellen sich die Dörfer Gillenfeld, Winkel, Hallschlag, Kradenbach und Birgel am 24. und 25. Mai vor. Im Kreis Bitburg-Prüm und im Kreis Bernkastel-Wittlich hat die Jury bei der Bereisung mehr zu tun als beim vergangenen Wettbewerb 2003: In Bitburg-Prüm nahmen vor zwei Jahren acht statt zehn Orte teil. In Bernkastel-Wittlich sind es in diesem Jahr zwei mehr als 2003 (sieben statt fünf).Nur der Landkreis Daun hat "einen leicht rückläufigen Trend zu verzeichnen", sagt Pressesprecher Heinz-Peter Hoffmann. Allerdings haben im Kreis laut Hoffmann auch 2001 nur vier Orte teilgenommen, "ein Jahr später waren es aber wieder zehn".Auch wenn sich der Name des Wettbewerbs geändert hat, bleibt das Bewertungssystem laut Alfons Kuhnen, Pressesprecher der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich, gleich.Insgesamt können die Orte in den Kategorien Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung- und Entwicklung, Grüngestaltung und -entwicklung und der Präsentation des Dorfes in der Landschaft jeweils 20 Punkte bekommen, die addiert werden. Die Kreis-Sieger dürfen am Gebietsentscheid teilnehmen. Wer dort gewinnt, kommt zum Landesentscheid, dieser Sieger fährt zum Bundesentscheid, der wieder 2007 ist. Doch zuerst heißt es für die 22 Orte aus den drei Kreisen putzen, kehren und sich präsentieren. Und warten, was die Zukunft bringt.

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