Kein Geschenk vom Himmel

Energiewirtschaft

Zu unserem Bericht "Klärwerk läuft nun auch auf Batterie" (TV vom 31. Juli) über die Käranlage in Hillesheim, bei der aus Faulgasen Strom gewonnen wird, schreibt dieser Leser:
In dem Bericht geht es um die Installation eines Blockheizkraftwerks (BHKW) in 2015 und einer Blei-Gel-Batterie in 2017. Die Lebensdauer eines BHKW mit circa 8000 Betriebsstunden im Jahr kann durchschnittlich mit acht bis 13 Jahren angesetzt werden. Dann ist die Anlage zu erneuern. Eine Wartung ist einzukalkulieren. Die Lebensdauer der Blei-Gel-Batterie wird in der Veröffentlichung mit acht Jahren angeführt. Dann ist diese Anlage ebenfalls zu erneuern.
Ob dann noch Fördermittel wie zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen, ist nicht sicher. Der Einsatz des BHKW zur Stromerzeugung aus den anfallenden Faulgasen ist eine sehr sinnvolle Investition gewesen. Mit dem Einsatz des BHKW wurden 418.800 Kilowattstunden für den Eigenverbrauch erzeugt. Eine Batterie einzubauen, um 56.200 Kilowattstunden nicht kaufen zu müssen, spart zwar etwa 10.000 Euro Kosten im Jahr, kostet aber einmalig 75.000 Euro.
Die Förderung durch die Wasserwirtschaftsverwaltung ist eine Ausgabe, die von der Allgemeinheit getragen werden muss, und kein Geschenk vom Himmel. Die Amortisation beträgt damit siebeneinhalb Jahre.
Die Lebensdauer der Batterien, wie bereits angeführt, beträgt acht Jahre. Dann müssen die Batterien entsorgt und neue angeschafft werden.
Eine Ausgabe des Eigenanteils von 50.000 Euro in die Verbesserung der stromverbrauchenden Pumpen und Aggregate wäre sinnvoller gewesen. Zudem ist die Frage offen, was mit der Wärmeenergie von etwa 840.000 Kilowattstunden im Jahr geschieht, die bei der Stromerzeugung anfallen.
Wilhelm Peifer,
Daun

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort