Gerolstein/Bitburg. In der Sporthalle und auf dem Schulhof des Gerolsteiner St.-Matthias-Gymnasiums (SMG) wieseln die 27 Schüler mit ihren Betreuern hin und her. Ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm erwartet sie an den drei Wochenenden, das der Landessportbund (LSB) unter das Motto "Gewalt muss auf dem Schulhof Pause machen" gestellt hat. In Gerolstein findet bereits die 51. Schülerassistenten-Ausbildung des LSB statt. Einer der Mitbegründer des bereits seit mehr als zehn Jahren bestehenden Konzeptes ist Ohle Wrogemann. Der promovierte Sportpädagoge erklärt: "Eventuell aufgestaute Aggressionen sollen in positive Bahnen gelenkt werden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Schüler wirklich mitmachen." Die künftigen Schülerassistenten sind mit Begeisterung dabei. Sie lernen mit einfachen Mitteln interessante Spielangebote zu machen oder via Deeskalationstraining "heiße Luft rauszunehmen". Katharina Sassen (13 Jahre) meint: "Es macht doch Spaß, mit den jüngeren Schülern in der Pause zu spielen." Der gleichaltrige Andreas Harings ergänzt: "Statt sich zu kloppen, können sie ihre Kraft in den Sport stecken." Für Henning Schlösser heißt die Lösung: "Am liebsten beim Fußball. Außerdem wird so die Konzentrationsfähigkeit für die nächste Unterrichtsstunde gesteigert. Das merke ich auch bei mir selbst." Für Christina Benz (12 Jahre) hat die Ausbildung noch einen angenehmen Nebeneffekt. Sie sagt: "Dann kann ich auch Nachmittags-AGs leiten." Jede Schule erhält eine Spiel- und Sportkiste im Wert von 1500 Euro, gesponsert von der AOK Rheinland-Pfalz als Kooperationspartner der Landessportjugend. Mehr Infos im Internet ( www.sportjugend.de) oder beim Landessportbund Mainz, Telefon 06131/2814-358. EXTRA Teilnehmende Schulen: Gerolstein: St.-Matthias- Gymnasium sowie Grund- und Regionale Schule mit je sieben Schülern, Hubertus-Rader-Förderzentrum (vier), Hillesheim: Augustiner-Realschule (fünf), Bitburg: St.-Willibrord-Gymnasium (vier). (vog)