Keine Gefahr für Eifel-Kasernen

DAUN/GEROLSTEIN. Standorte gesichert: Zwar gibt es vorübergehende personelle Verschiebungen, aber grundsätzlich bleiben die Kasernen in Daun und Gerolstein bestehen.

Während für andere rheinland-pfälzische Standorte wie Hermeskeil (Kreis Trier-Saarburg) und Mendig (Kreis Mayen-Koblenz) gestern offiziell von Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) die Schließung bekannt gegeben wurde, erwarteten die Soldaten und Zivilbeschäftigten in Daun (rund 1250) und in Gerolstein (knapp 1100) relativ gelassen die Ankündigungen.Vor einem Jahr schon "Mut gemacht"

Zwar hatte es von offizieller Seite keine verbindliche Bestandsgarantie gegeben, aber inoffiziell herrschte Einigkeit darüber, dass die beiden Standorte in Daun und Gerolstein nicht komplett zur Disposition stehen würden. "Mut gemacht" hatte den rund 2000 Soldaten und Zivilbeschäftigten die SPD-Bundestagsabgeordnete Elke Leonhard schon vor einem Jahr bei einem Truppenbesuch in der Eifel. Leonhard, in der SPD-Fraktion für die Kontrolle des Bundeswehretats zuständig, verkündete: "Eine Schließung der Bundeswehrstandorte Daun und Gerolstein kommt nicht in Frage. Mehr noch: Es ist auszuschließen, dass hier irgend etwas wackeln könnte." Klar, dass sie sich nun darüber freut, dass ihre Ankündigung auch Realität wurde und beide Standorte bestehen bleiben. Und nicht nur das: Beide seien "gut aufgestellt" und zukunftsfähig. Oberstleutnant Udo Manz, stellvertretender Kommandeur des Fernmeldebereichs 93 mit Sitz in der Dauner Heinrich-Hertz-Kaserne, äußerte sich "erfreut darüber, dass der Standort erhalten bleibt". Diese Entscheidung sei eine gute Basis für die Planungen der weiteren Zukunft des Standorts. Während sich in Daun wenig ändert und sich die Dienstposten lediglich von 1240 auf 1170 verringern, geht diese Zahl in der Lissinger Kaserne deutlicher zurück: von derzeit 1060 auf künftig 870. Doch Elke Leonhard beruhigt: "Diese Berechnungen sind nicht relevant. Es handelt sich dabei um vorübergehende personelle Verschiebungen während der Neustrukturierung der Bundeswehr." Auch Oberstleutnant Gregor Engels, Kommandeur in Gerolstein, stellt klar, dass nicht von heute auf morgen 190 Stellen wegfallen. Im Zuge der Neustrukturierung und der technischen Entwicklung würden die Kompanien künftig kleiner und "damit effizienter". Grundsätzlich aber bleibe das Fernmeldebataillon als Ganzes erhalten. Und dafür hätten die Gerolsteiner in der Vergangenheit auch einiges getan, betont Engels. Die Gerolsteiner Fernmelder hätten bei ihren Auslandseinsätzen stets ihre Lei-stungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Bestehen bleibt die Kleiderkammer in Höchstberg (zehn Beschäftigte), deren Schließung vor einigen Jahren schon beschlossene Sache schien. Erhalten bleibt auch ein Außenposten des Verpflegungsamts der Bundeswehr in Gillenfeld mit neun Beschäftigten. REGION SEITE 14

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